1. Kapital breit streuen (diversifizieren)
Die Grundregel Nummer 1 für den normalen Privatinvestor lautet, dass man nie alle Eier in einen Korb legt, d.h. sein Kapital in unterschiedliche Assetklassen und Wertpapiere anlegt. Im Schlimmsten Fall kann nämlich jede Anlage hohe Verluste einfahren und ich kenne einen Fall aus dem eigenen Bekanntenkreis, wo aufgrund von Finanzbetrug die kompletten Lebenserparnisse weg waren, wovon man sich kaum noch erholt. D
Wenn Sie also etwas Kapital haben sollten Sie es auf folgende Assetklassen verteilen, um dies zu vermeiden, was Ihnen auch unsere Ratgeber Portfolio aufbauen erklärt:
- Cash (Am besten Tagesgeld)
- Aktien (Über ETFs, Wikifolios oder Direktkauf)
- Anleihen
- Immobilien
- Rohstoffe und Wertgegenstände
2. Mehr Aktien kaufen und möglichst gute Unternehmen möglichst günstig kaufen
Die Deutschen rackern sich ab, während die Gewinne der Firma ins Ausland gehen, nämlich an diejenigen, die direkt oder über die dortigen Pensionskassen die deutschen Aktien besitzen.
Die Angst der Deutschen vor Verlusten ist langfristig ein großes gesellschaftliches Problem, da gerade die Mittelschicht kaum Aktien hat und daher nicht an der Wertentwicklung der renditestärksten Assetklasse mitverdient, die langfristig zwischen 6-9% bringt.
Wer ein paar Grundlagen bei Aktien beachtet und in ein Unternehmen investiert, dessen Geschäftsmodell er versteht und eine positive Zukunft zutraut (D.h. das Unternehmen sollte in 10 Jahren besser dastehen als heute), sowie die Aktie nicht ein zu hohes KGV hat, dann sollte man langfristig mit dem Aktienkauf sehr gut fahren. Aktien kann man beispielsweise auch mit der investresearch Aktienbewertungsmethode einschätzten, wo sie auch das faire KGV einer Aktie erhalten.
Verstehen Sie die Aktie also als Unternehmensbeteiligung und diese würden Sie ja auch nicht nach ein paar Tagen verkaufen, wenn Ihnen jemand einen günstigeren Preis bietet, aber genau das machen viele. Kaufen Sie daher Aktien zur langfristigen Geldanlage und lassen Sie sich auch nicht von täglichen Kursschwankungen verunsichern.
Wie sie unterbewertet Aktien finden sehen Sie in der Aktienübersicht von investresearch und unserer Newsletter und Facebookseite.
Der Vorteil einer Aktie ist, dass diese einerseits Dividenden ausschüttet und andererseits idealerweise einen Wertgewinn erzielt, der erst zum Zeitpunkt des Verkaufs versteuert werden muss.
3. Immobilien sind nicht immer eine gute Geldanlage
Die Deutschen kaufen gerne Immobilien, oft auch um diese zu vermieten und etwas mit dem Geld zu machen, das sonst fast ohne Zinsen auf dem Konto herumliegt.
Die Immobilie für die Eigennutzung ist, gerade bei den derzeitigen Zinsen, langfristig dabei eine gute Geldanlage, da man zum Sparen gezwungen wird und bei Inflation einen Wertgewinn erzielt. Allerdings gilt auch hier, dass man vermeiden sollte blind bei den günstigen Zinsen zu kaufen, denn man kauft eine Immobilie mit dem gesamten Kaufpreis und nicht nur mit dem Eigenkapital. Gerade in teuren Städten und Randgebieten können Immobilienpreise auch einmal fallen, was das komplette Eigenkapital aufzehren kann.
Als Grundregel sollten Sie keine Immobilie kaufen, die teurer als 20 Nettojahresmieten sind, d.h. wenn sie für eine Wohnung 1000 Euro Kaltmiete zahlen oder bekommen würden, sollten Sie dafür nicht mehr als 240.000 Euro ausgeben.
Der Kauf zur Selbstnutzung lohnt aber vor allem, wenn sie planen lange dort zu wohnen, sonst dürfen sie auch nicht vergessen, dass für den Kauf hohe Kosten aus Makler, Notar und Grundsteuer anfallen und sie mit Miete flexibler bleiben und das Geld lieber breit anlegen.
Bei einer Mietwohnung sollten Sie auch nicht den Fehler machen, nur Dinge zu kaufen in die Sie selber einziehen würden, denn oft die nicht so schönen Wohnungen und Häuser können eine besser Rendite vorweisen.
Sowohl bei der Kapitalanlage als auch der Eigennutzung sollten Sie auch nicht den administrativen Aufwand und den Renovierungsbedarf unterschätzen, der bei ca. 1% der Wertes pro Jahr liegt.
4. Auf ETF´s oder Wikifolios statt Fonds setzten
Investmentfonds sind aufgrund der hohen Vertriebs- und Managementkosten immer stärker unter Kritik gekommen. Dazu kommt, dass ca. 80% der Investmentfonds nicht besser als der Markt selber sind, weswegen es langfristig besser und günstiger ist einfach den Markt über Indexfonds zu kaufen. Diese Indexfonds oder ETF´s beschäftigen nämlich keinen teuren Fondmanager, sonder kaufen einfach den Index. In dem Ratgeber Aktien kaufen über ETF´s wird das noch genauer erklärt.
Auch wenn gute Investmentfonds kein großer Fehler sind, sollten Sie trotzdem nie einen Ausgabeaufschlag dafür zahlen, da sie die über Onlinebroker auch an der Börse direkt kaufen können. Auch sollten Sie geschlossene Fonds komplett meiden, da diese intransparent sind.
Eine Mischung aus Fonds und ETFs sind Wikifolios, die günstiger als Fonds, aber meist teurerer als ETFs sind, aber trotzdem ein aktives Management haben, da sie meist von Privatinvestoren gemanaged werden. Auch investresearch verwaltet Wikifolios und erklärt Ihnen wie diese größte Innovation auf dem deutschen Finanzmarkt seit den Discountbrokern funktioniert.
5. Geldanlage ernst und wichtig nehmen
Wenn Sie wie 99% der Deutschen ein Angestellter oder normal verdienender Freiberufler sind, dann ist die erfolgreiche Geldanlage ihre einzige Möglichkeit eines Tages die Finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen, weswegen dieses Thema so wichtig ist.
Beim Autokauf informiert man sich ja auch und kennt sich zumindest grundsätzlich aus. So sollte es auch bei der Geldanlage sein, denn sie würden Aussagen eines Gebrauchtwagenverkäufers ja auch nicht für bare Münze nehmen und so sollten Sie auch ihren Bankberater einschätzten, auf den Sie im Normalfall mit etwas Interesse an Finanzdingen auch verzichten können.
Lesen Sie sich also etwas in die Materie ein und nehmen Sie die Finanzdinge selber in die Hand, denn in der Finanzbranche wird man oft für dumm verkauft, wenn man die Dinge nicht hinterfragt. Werden Sie daher kritisch, wenn ihnen jemand etwas aktiv verkaufen möchte und fragen Sie sich was er daran verdient.
Auf Investresearch.net möchte ich Hilfe zur Selbsthilfe geben, dass jeder von Finanzdingen mehr versteht. Dazu hilft auch die Zusammenstellungen von Investmentbüchern, die lesenswert sind, auch wenn investresearch das Wichtigste für Sie bereits zusammengefasst hat.
6. Transaktionskosten und Vertriebskosten niedrig halten
Bei jedem Kauf, sei es eine Immobilie, Aktie oder Gold fallen Transaktionskosten an, die sie so niedrig wie möglich halten sollten. Die günstigste und beste Methode des Handels von Wertpapieren ist über das Internet, wo sie die besten für ihre Preis Leistung hier finden.
Aber auch beim Hauskauf sollten Sie versuchen den Makler zu umgehen, wenn dies möglich ist und immer darauf achten wer beim Vertrieb eines Finanzproduktes was verdient. Denn letztendlich sind alle „Finanzinnovationen“ nur neue Verpackungen für die oben genannten Assetklassen. Dies gilt auch für die teure Lebensversicherung oder Riesterversicherung, wo sie erst nach einigen Jahren die Vertriebskosten wieder eingespielt haben.
Kaufen Sie also Assets möglichst direkt und vermeiden sie auch schnelles Kaufen und Verkaufen, da dies jedesmal nicht nur die Brokergebühren kostet, sondern auch den Spread und bei Gewinnen auch Steuern verursacht. Dies bedeutet, dass die niedrigsten Transaktionskosten mit einer buy and hold Strategie anfallen.
7. Sich des Zinseszinseffektes bewusst sein
Wer mehr spart hat mehr Geld zum Investieren. Wenn man sich wirklich überlegt, dass man mit 500 Euro, die man jetzt für einen Kurzurlaub oder eine Jacke ausgibt, diese alternativ nach 35 Jahren bei einer Rendite von 7,5% anlegt dann über 6000 Euro wert wären, würde man wohl viel weniger ausgeben. Dies gilt auch für zu teure Versicherungen, wie KFZ oder Strom und Gas und Sie sollten wissen, dass man mit Internetvergleichen wie hier echtes Geld einfach sparen kann.
D.h. nicht, dass man nicht auch im Jetzt leben soll, nur unnötige Ausgaben sollte man so gut wie möglich zurückfahren, damit man mehr Geld übrig hat um zu sparen. Dies erklärt Ihnen auch der Ratgeber Geld sparen genauer.
Man kann den Zinseszinseffekt natürlich nicht nur beim Geld sparen nutzen, sondern auch indem man mehr verdient oder sich zusätzliche Einkommensquellen verschafft. Dies erklärt Ihnen beispielsweise der mehr verdienen Ratgeber.
8. Kredite außer bei Immobilien bei der Geldanlage vermeiden
Sie heißen CFD´s, Optionsscheine oder Knock-Out aber alle diese „Finanzprodukte“ haben gemeinsam, dass sie einen Hebel implementiert haben, der meist ähnlich wirkt, als wenn man einen Kredit aufnimmt und das entsprechende Underlying gehebelt kaufen würde. Langfristig lohnt sich dies nur selten, da man ein erhöhtes Risiko eingeht und meist nur die Bank oder der Broker mehr daran verdient.
Kaufen Sie Aktien und andere echte Assets, aber mit echtem Geld. Die einzige Ausnahme ist die Immobilienfinanzierung, da dort ein relativ sicherer gegensätzlicher Zahlungsstrom oder Ersparnis entgegensteht. Aber auch bei der Immobilienfinanzierung sollten Angebote im Internet vergleichen und man nicht nur zur Hausbank gehen.
Selbstverständlich sollten sie jegliche Konsumkredite tilgen bevor sie stark in die Geldannlage gehen, da diese Kreditzinsen meist höher sind als die erwartbare Rendite bei der Geldanalge.
9. Sich die eigenen und menschlichen Fehlern bewusst machen
Man begeht beim Investieren immer wieder die gleichen Fehler, die in zahlreichen Behavioral Finance Bücher vorgestellt und analysiert werden. Man sollte zumindest diese Fehler kennen und auch die eigenen Investmententscheidungen festhalten um sich stetig zu verbessern.
Dies kann durch ein Tradingjournal geschehen bei dem man die Gründe für ein Investment einträgt und beim Verkauf analysiert ob die Annahmen richtig gewesen sind.
Auch hilft es Konten für verschiedene Zwecke zu trennen, indem man beispielsweise automatisch einen festen Betrag jeden Monat auf ein Investmentkonto überweist und ein festes Budget für die Haushaltsausgaben hat.
Seien Sie kritisch und analysieren Sie ihre Fehler und versuchen Sie sich immer zu verbessern, was auch durch Hilfestellungen erfolgen kann, indem man seine eigenen Emotionen überlistet.
10. Auch offen für Neues sein
Die Welt ist ständig im Wandel und wer zu sehr immer das Gleiche macht, läuft Gefahr abgehängt zu werden. D.h. seien sie mit einer gesunden Spur Skepsis auch offen für neue Geschäftsmodelle und Aktien oder auch neue Online Banking Anbieter, wie bei investresearch aus dem Fintechbereich.
Auch generell lebt es sich leichter wenn man offen und mit weniger vorgefertigten Meinungen durchs leben geht. Beim Investieren sollten Sie immer wieder in der Lage sein ihre Meinung zu überdenken und kritisch zu hinterfragen, denn was in der Vergangenheit richtig war, kann in der Zukunft falsch sein und man kann seinen Stil ständig anpassen. So kaufte Warren Buffet anfangs sehr günstig heruntergekommene Firmen, ehe er auch den Wert von tollen Firmen zu fairen Preisen sah. Seien sie also intellektuell flexibel und offen für die Meinungen anderer, die auch konträr sein können. Wer die Shortseite bei einer Aktie versteht und sie wiederlegen kann, ist immens im Vorteil.