Geschlossene Immobilienfonds haben meist die Rechtsform einer Kommanditgesellschaft und werden für einzelne Objekte aufgelegt,weshalb eine Rücknahme der Fondsanteile durch die ausgebende Gesellschaft meist ausgeschlossen ist. Sobald die Finanzierung aufgebracht ist, werden keine neuen Anteile ausgegeben. Steuerlich werden die Betriebseinnahmen und Ausgaben den Anteilseignern direkt zugerechnet, d.h. der Investor wird eine Art Unternehmer mit den entsprechenden Risiken. Die einzelnen Immobilien werden dabei in dem Verkaufsprospekt ausführlich dargestellt, was dem Anleger – im Gegensatz zum offenen Immobilienfonds – eine theoretisch bessere Investitionsentscheidung ermöglicht, da er genau weiß in welches Objekt das Kapital fließt.
Geschlossene Immobilienfonds wurden in Deutschland aufgrund eines aggressiven Vertriebes und Steuersparmodelle sehr beliebt, weisen aber große Nachteile auf.
Nachteile von geschlossene Immobilienfonds
Geschlossene Immobilienfonds werden auch dem grauen Kapitalmarkt zugerechnet, da es außer der Prospekthaftung keine staatlichen Kontrollen gibt und es immer wieder zu Betrugsfällen kommt und Anleger nur eine sehr geringe Transparenz haben.
Ein weiterer Nachteil ist, dass Geschlossene Immobilienfonds nicht auf einer Börse gehandelt werden, d.h. man muss seinen Anteil bis zum Ende der Laufzeit oder unbegrenzt halten, da es auch keine Rücknahmeverpflichtung der Fondgesellschaft gibt.
Auch besteht ein Totalverlustrisiko und Investoren in geschlossene Immobilienfonds sind oft Kleinanleger, die die schwächte Lobby haben, wenn es um die Interessenvertretung gegenüber der Fondsgesellschaft kommt.
Fazit geschlossene Immobilienfonds
Investresearch.net rät von Investments in geschlossene Immobilienfonds ab, und würde alternativ offene Immobilienfonds, oder noch besser Immobilienaktien oder eigene Mietwohnungen empfehlen.