Die Sparta AG ist eine börsennotierte Beteiligungsgesellschaft, die vor allem in andere börsennotierte Gesellschaften investiert und daher einem Investmentfond ähnelt. Ziel ist es mit Aktien langfristig Gewinne zu erzielen, woraus aber noch die operativen Kosten und eine variable Beteiligung abgezogen (ab 4% Gewinn, 10% auf Steigerung Eigenkapital) werden.
Zu den wichtigsten Beteiligungen gehörten Ende Januar 2015:
- Drägerwerk Genußscheine
- Homag Group
- Hypoport AG
- MAN AG
- MorphoSys AG
Eine Beteiligungsgesellschaft muss möglichst gute Portfoliofirmen auswählen, möglichst schlank in der Kostenstruktur sein und möglichst gut in der Außendarstellung und Vermarktung um mehr Investoren auf den Titel aufmerksam zu machen. In keinem dieser Punkte ist Sparta in den letzen Jahren exzellent gewesen, weswegen man von einer durchschnittlichen Produktqualität ausgehen kann.
Das Geschäftsmodell ist außerdem völlig von den Entwicklungen an den Märkten abhängig, da es sich fast nur im börsennotierte Firmen handelt, auf die man nur geringe Auswirkungen hat. Bei fallenden Kursen hat man es sehr schwer Gewinne zu erzielen. Dazu kommt, dass auf die realisierten Kursgewinne Steuern anfallen, was daher als Konstrukt einem Fond nicht gerade überlegen ist.
Die Marke ist bei Brancheninsidern bekannt, aber hat keine größere Breitenwirkung und ein echter Wettbewerbsvorteil außer der Qualität des Managements besteht nicht, bzw. wäre auch gesetzlich verboten,
Bewertung Geschäftsmodel, Produkt, Wettbewerbsvorteil und Marke der Sparta Aktie
6/10
Research über Markt, Wettbewerb und Marktperspektive der Sparta AG Aktie
Der Markt für Beteiligungen an Aktien ist unbegrenzt groß, limitiert sich aber, wenn man sich auf deutsche Nebenwerte fokussiert. Die Marktperspektiven für Aktien sind mittelfristig erstmal gut, allerdings ist der Wettbewerb für Fonds und Investmentvehikel sehr stark und man kann sich praktisch nur durch Performance wirklich nachhaltig absetzten.
6/10
Management, Strategie, Investor Relations und Unternehmenskultur der Sparta AG Aktie
Die Sparta AG wird von den beiden Vorständen Christoph Schäfers und Dr. Martin Possienke geleitet. Schäfers hat BWL in Würzburg studiert und war danach bei KPMG und Falkenstein Nebenwerte (Vorgänger der Sparta AG) ehe er 2009 Vorstand der Sparta AG wurde. Dr. Possienke war erst Arzt ehe er über 10 Jahre bei der equinet Bank 2012 zum Vorstand der Sparta AG wurde. Die CV´s sind nicht schlecht, aber auch von keiner absolut führenden Topbank oder Uni und es werden auch keine großen Bestände der Aktie gehalten. Dr. Oliver Hein der dritte Vorstand hat das Unternehmen inzwischen verlassen und möchte etwas Neues probieren.
Der Geschäftsbericht der Sparta AG liest sich sehr unterhaltsam und ist reich an wertvollen Informationen, ist vielleicht aber sogar etwas zu plakativ, da Aktionäre wohl wegen der unterhaltsamen HV auch bei der Aktie bleiben. Man hat durchaus Ahnung vom Nebenwertesektor, aber die Entlohnung von über 2 Mio. für das Management übertrifft die operativen Kosten eines Investmentfonds, was für eine gewisse Mitnahmekultur spricht, denn 2 Mio. auf ein Eigenkapital von 40 Mio. entspricht Verwaltungskosten von 4-5%. Dies ist für drei Mitarbeiter doch recht viel.
Investoren sind vor allem Vermögende alte hanseatische Familien, denen es vor allem auch um den Vermögenserhalt geht. An der Sparta AG sind DG LUX Miltimanager, die Deutsche Balaton und Axxion beteiligt.
7/10
Analyse Wachstum, Gewinn, Bilanz und Margen der Sparta AG Aktie
Zwar ist die Sparta AG relativ gut durch die Krise gekommen und auch die Performance absolut gut, aber durch die hohen Verwaltungskosten bleib man doch deutlich hinter den Kurssteigerungen des MDAX, weswegen sich die Verwaltungskosten in den letzten Jahren aus Aktionärssicht nicht gelohnt haben.
Die wichtigste Größe ist dabei der NAV (Eigenkapital), also der Wert der Beteiligungen im Portfolio, der aber noch besser ausgewiesen erden müsste.
6/10
investresearch Beurteilung und Bewertung der Sparta Aktie
Die Strategie der Sparta AG ist durchaus gut, aber die Gesellschaft lebt mehr von Erfolgen der Vergangenheit und ist für die Leistung der letzten Jahre zu teuer an Gehältern. Wenn die Aktie jedoch mit 20% unter dem NAV notieren würde, könnte man einen Kauf nachdenken, dies war aber zuletzt aus welchen Gründen auch immer nur im Gegenteil der Fall.
6,1/10
=> Faires KGV: 12
Das faire KGV wurde aus der investresearch Aktienbewertungsmethode abgeleitet. Aktien kaufen Sie idealerweise mit dem besten Online Broker.
(Alle gemachten Angaben ohne Gewähr. Die Inhalte spiegeln nur die Meinung und Erfahrung des Autors ohne Beeinflussung durch Entlohnung von Dritten wieder. Es wird regelmäßig mit auf investresearch analysierten Aktien in den vom Autor verwalteten Wikifolios und privat gehandelt. Es handelt sich nicht um eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf)
Name | Sparta AG |
ISIN | DE000A0NK3W4 |
WKN | A0NK3W |
Kürzel | SPT6-FF |
Anlageuniversum | Aktien Sonstige |
Faires KGV | 12 |
investresearch Bewertung | 6,1 |
Unternehmensfaktoren | 6 |
Business Model | 6 |
Wettbewerbsvorteil | 5 |
Produktqualität | 6 |
Marke | 6 |
Marktfaktoren | 6 |
Marktwachstum | 7 |
Marktgrösse | 8 |
Wettbewerb | 5 |
Zyklen und Regulierungen | 5 |
Softfaktoren | 7 |
Management | 7 |
Unternehmenskultur | 6 |
Strategie | 6 |
Entrepreneurship | 7 |
Finanzfaktoren | 6 |
ROA | 9,53% |
EBIT Margin | N/A |
Umsatzwachstum 5J | 9,95% |
EBITDA Wachstum 5J | -2,93% |
KGV LTM bei Veröff. | 14,2 |