Eine Aktien Call Option berechtigt den Eigentümer zum Erwerb von Aktien zu einem bestimmten Zeitpunkt (Europäischer Call) oder bestimmten Zeitraum (Amerikanischer Call) zu einem vorher festgesetzten Preis. Bei einer solchen Aktienoption erhält man beispielsweise das Recht vom Emmitenten der Call Option die Aktie zu 50 Euro zu kaufen und zwar am 20.11.2015 (European Call) oder bis zum 20.11.2015 (American Call). Wenn die Aktie an diesem Tag bei 60 Euro notiert, ist der Call folglich 10 Euro wert, da man für die Aktie nur 50 Euro zahle muss, diese aber 60 Euro wert ist. Diese 10 Euro wären dann der innere […]
Aktienbuch
In einem Aktienbuch werden die Eigentümern von Namensaktien geführt. Hierzu muss Name, Wohnsitz und Beruf erfasst sein und nur wer im Aktienbuch erfasst ist, gilt als Aktionär der Gesellschaft. Jeder Aktionär hat auch das Recht in das Aktienbuch einzusehen. Bei Inhaberaktien sind diese Schritte nicht nötig (Siehe Arten von Aktien)
Aktienarten
Man kann Aktien nach vier Aktienarten unterscheiden. 1. Aktienarten bei Zerlegung des Grundkapitals: Nennwertaktien: Diese haben immer einen festen Nennwertbetrag von mindestens 1 € oder ein Vielfaches davon. Die Summe des gehaltenen Nennwertes (Anzahl Aktien x Nennwert) geteilt durch das Grundkapital der Aktie ergibt daher den Anteil, den man an einem Unternehmen hält Stückaktien sind am Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt, wie alle anderen Stückaktien auch. Die Anzahl der gehaltenen Stückaktien geteilt durch die gesamte Zahl an vorhandenen Stückzahlen geben den Anteil am Unternehmen wieder. Stückaktien wurden in Deutschland im Vorfeld der Euroeinführung eingeführt, da sie die Umrechnung erleichterten und […]
Aktienanleihe
Bei einer Aktienanleihe handelt es sich um eine festverzinsliche Schuldverschreibung, die mit einem hohem Zinskupon ausgestattet ist. Die Tilgung ist dabei an den Börsenkurs mittels eines Verhältnisses gekoppelt. Wenn der Aktienkurs zum Zeitpunkt der Rückzahlung unter dem Nominalwert ist, dann erfolgt die Rückzahlung mittels Aktien, wenn der Aktienpreis oberhalb des Basispreises liegt wird der Nominalwert zurückgezahlt. Das Risiko ist also höher als bei einer traditionellen Anleihe, da man bei einer unzufriedenen Kursentwicklung der Aktie kein Cash, sondern nur Aktien bekommt, weswegen die Verzinsung allerdings auch höher ist. Für die Aktiengesellschaft hat dies den Vorteil, das bei einem Konjunktureinbruch man nicht […]
Aktie Definition
Eine Aktie ist ein Anteilschein an einem Unternehmen und dessem Grundkapital, der an einer Börse gehandelt wird. Wenn eine Aktiengesellschaft 1000 Aktien ausgegeben hat und man 10 Aktien davon kauft, hält man also 1% an dieser AG. Bei einer GmbH kann man ebenfalls einen Anteilschein, bzw einen Anteil am Grundkapital erwerben, aber dies wird nicht öffentlich und standardisiert gehandelt, was ein großer Unterschied zur Aktie ist. Börsengang einer Aktie Wenn eine Firma erstmals an die Börse geht, emmttiert sie Aktien. Das heisst, dass die Firma frisches Kapital aufnimmt, indem es zusätzliche Anteilsscheine an Investoren verkauft. Nur bei dieser Emmission kommt […]
Akkreditiv
Ein Akkredditiv ist ein Überweisungsauftrag eines Kunden an eine Bank, der nur unter bestimmten Voraussetzungen erfolgt. Es gibt den Waren- oder Dokumenteakkreditiv und den Barakkreditiv. Inzwischen ist auch der englische Begriff Letter of Credit sehr gebräuchlich. Beim Dokumenteakkreditiv sichert die Bank zu, dass sie bei der Vorlage bestimmter Dokumente einen vorher vereinbarten Geldbetrag an den Berechtigten auszahlt. Dies kommt zum Beispiel im internationalen Handel zur Geltung und läuft folgendermaßen ab: Es kommt zu einem Kaufvertrag zwischen einem Importeur (ES) und einem Exporteur (D) mit der Zahlungsbedingung eines Akkreditiv Der Importeur weist seine Hausbank bei entsprechend ausreichernder Kreditlinie einen Akkreditivauftrag an […]
AKA-Kredite und AKA Ausfuhrgesellschaft
AKA-Kredite sind Exportkredite der AKA Ausfuhrgesellschaft mbh, die deutsche Exporte erleichtern sollen. Dies erfolgt über drei verschiedene Plafonds und Finanzierung mittels Lieferantenkredite. Aus dem Plafonds A werden deutsche Exporteure bedient, wobei es aber einen Eigenanteil des Exporteurs von normalerweise 15% gibt. Der Plafond B geht an Exportgeschäfte in Entwicklungsländer. Aus dem Plafonds C werden Kredite an ausländische Abnehmer oder deren Banken vergeben. Bei diesen Krediten handelt es sich um aus dem ERP-Sondervermögen subventionierte Festzinssatzkredite mit Hermesdeckungen von deutschen Lieferungen und Leistungen in ausgewählte Länder, die sonst nur von der KfW angeboten werden. Man kann die AKA daher als ein Gegenstück zur staatlichen KfW sehen und […]
Agiotage
Mit Agiotage wird ein reines Börsenspekulation bezeichnet. Hier werden Kurse oft künstlich hochgetrieben, gerade bei IPO´s um schnell von Kursdifferenzen zu profitieren.
Agio (Aufgeld) und Agio-Anleihe
Als Agio (Aufgeld) wird der Preisaufschlag auf den Nennwertes eins Wertpapieres verstanden. Der Agio wird buchhalterisch auf ein anderes Konto bei einer Aktienemission eingezahlt als der Nennwert. Der Agio kommt auch bei der Emission einer Agio-Anleihe zum Einsatz wo der Betrag des Agios sich negativ auf die Effektivzinsen auswirkt. Eine Anleihe mit 100 EUR Nennwert die erstmals für 105 Eur emittiert wird, hat also ein Agio von 5% oder 5 Euro. Dies wurde auch durch einen bekannten BWL Witz bekannt: Ein Student wird in seiner mündlichen Abschlussprüfung gefragt, was Agio ist. Er kann die Frage aber nicht beantworten, woraufhin der Prüfer ihm mitteilt, er sei […]
Adressenausfallrisiko oder Kreditrisiko
Das Adressenausfallrisiko wird meist Kreditrisiko genannt und bezeichnet das reine Risiko des Zahlungsausfalles eines Schuldners. Es handelt sich daher um das reine Bonitätsrisiko eines Kreditnehmers. Mittels CDS (Credit default swaps) wurde dieses Risiko während der 2008er Finanzkrise bekannt, da erst Banken und dann sogar Staaten mit Spekulationen gegen ihre Bonität unter Druck kamen. Wenn man eine Anleihe kauft gibt es zwei Hauptrisiken, nämlich das Zinsrisiko und das Kreditrisiko. Will man nur das Zinsrisiko nehmen, kann man sich gegen das Kreditrisiko versichern lassen, indem eine dritte Partei den Schaden im Fall eines Zahlungsausfalles ersetzten würde. Allerdings erreichte das Tradingvolumen dieser CDS […]
Ad hoc-Publizität
Ad hoc-Publizität bedeutet, dass ein Emittent von Wertpapieren, die in Deutschland gehandelt werden, verpflichtet ist unverzüglich alle kursrelevanten Nachrichten zu veröffentlichen, die nicht bereits öffentlich bekannt sind. Der Zweck ist, dass jeder den gleichen Informationsstand bei einem Kauf einer Aktie oder Wertpapier hat, um die Bildung von nicht marktgerechten Preisen zu verhindern. Es reiht jedoch, dass die Öffentlichkeit davon Kenntnis erlangt, nicht jeder Investor muss einzeln unterrichtet werden. Die Ad hoc-Publizität hilft daher Transparenz und Fairness in den Markt zu bringen. Verstöße gegen das § 39 WpHG können daher mit einer Geldbuße für das Unternehmen geahndet werden. Die Veröffentlichung muss […]
Additional Margin
Als Additional Margin wird als die Nachschusszahlung eines Investors auf sein Marginkonto bezeichnet, die er leisten muss, damit seine offene Position nicht zwangsweise geschlossen wird. Wenn man mit einem Margin Konto investiert gibt es die sogenannte Initial Margin, die man braucht um überhaupt eine Position zu eröffnen. In der USA ist das beispielsweise 50% auf eine Aktie. Sollte der Wert des Depots unterhalb der Maintenance Margin fallen, kommt es zu einem Margin call. Mithilfe der oben genanten Additional Margin kann man es dann verhindern, dass seine Position geschlossen wird. Ein Beispiel: Investor A kauft für 10.000 Euro 1000 Aktien und hinterlegt dafür […]
Abzugskapital
Das Abzugskapital ist der Unternehmung zinslos zur Verfügung gestelltes Kapital, wie Anzahlungen oder Vorauszahlungen und muss als scheinbar zinsloses Fremdkapital zur Berechnung des betriebsnotwendigen Vermögens abgezogen werden.
Abzinsungspapier und Zerobond
Bei einem Abzinsungspapier werden die zu zahlenden Zinsen für die gesamte Laufzeit beim Erwerb abgezogen. Typische Abzinsungspapiere sind unverzinsliche Schatzbriefe des Bundes und einige Formen von Sparbriefen. Ein bekannterer Begriff ist auch Zero Bond. Typischerweise bekommt man keinen Zinscoupon während der Laufzeit, sondern dieser wird vorab abgezogen und man bekommt den vollen Nennwert nach Ablauf der Anleihe zurückgezahlt. Dies kann steuertechnisch interessanter sein. Der Emissionswert liegt daher unter dem Nennwert und der Zins steht schon von Anfang an fest. Folgendes Beispiel veranschaulicht die Zahlungsströme. Laufzeitjahr Zinssatz p. a. Verzinster Betrag Zinsertrag Auszahlung 1 4 % 821,93 € 32,88 € 0,00 € […]
Abzahlungskredit
Ein Abzahlungskredit ist ein Kredit, der immer die gleiche Rate zum gleichen Termin zur Rückzahlung fordert. Im Konsumentenbereich nennt man dies auch Konsum oder Ratenkredit. Das Besondere ist, dass man anfangs mehr Zinsen zurückzahlt und später mehr von der eigentlich aufgenommenen Kreditsummer (Principal), der Rückzahlungsbetrag aber immer gleich bleibt.
Abstempelung
Bei der Abstempelung werden wesentliche Angaben eines Wertpapieres mittels Stempelung per Hand oder maschinell geändert. Beispiele wären der Zinssatz einer Anleihe oder eine Änderung von deren Nennwert.
Abschlagsdividende
Normalerweise erfolgt die Dividendenauszahlung einmal im Jahr. Es gibt aber auch die Möglichkeit Quartalsweise oder nach besonderen Vorkommnissen eine Abschlagsdividende (Zwischendividende, Interimsdividende) zu zahlen. In Deutschland darf der Vorstannd aber nur eine Abschlagsdividende zahlen wenn mit einem Jahresgewinn zu rechnen ist und diese Abschlagsdividende nicht höher als der letztjährige Bilanzgewinn ist. Zusätzlich muss die Abschlagsdividende auch noch durch den Aufsichtsrat genehmigt werden. Eine Abschlagsdividende lohnt sich aber eher, wenn das Unternehmen viel ausschüttet und Aktionäre regelmäßige Zahlungen wünschen, da sie es zum Beispiel zur Finanzierung des Lebenshaltungskosten nutzten. In Deutschland sind diese Abschlagsdividenden nicht üblich, in der USA hingegen schon. […]
Absatzfinanzierung
Die Absatzfinanzierung auch Kundenfinanzierung genannt, ist der Verkauf von Produkten eines Unternehmens gegen einen Ratenkredit im B2C Bereich. Mittels Absatzfinanzierung können sich die Kunden Produkte leisten wofür sie gerade nicht das Geld haben, was den Absatz fördern soll und deswegen auch so heißt. Unternehmen werben daher oft mit sehr niedrigen Zinsen auf den Ratenkauf für ihre Produkte. Im B2B Bereich versteht man unter Absatzfinanzierung die Gewährung von günstigen Lieferantenkrediten oder die Hilfe für den Lieferanten sic günstig zu refinanzieren.
Ablösefinanzierung
Bei einer Ablösefinanzierung wird Eigenkapital aufgenommen um damit Fremdkapital zu ersetzten.
Abhängiges Unternehmen
Ein abhängiges Unternehmen wird von einem anderen Unternehmen beherrscht. Es gibt folgende Formen der Beherrschung: Mehrheitsbeteiligung gemäß §17 AktG, was bedeutet, dass man einen Beherrschungsvertrag vermutet, wen ein Unternehmen an einem anderen mit mehr als 50% des Stammkapitals beteiligt ist. Beherrschung aufgrund Verträgen und Satzungen wegen identischen Personen in der Geschäftsführung des beherrschenden und abhängigen Unternehmen Ein typisches abhängiges Unternehmen bildet mit mehreren anderen abhängigen Unternehmen und einem gemeinsam beherrschenden Unternehmen einen Konzern. Ein Problem bei abhängigen Unternehmen kann sein, dass Minderheitsaktionäre des abhängigen Unternehmens durch das beherrschende Unternehmen benachteiligt werden. Um dies zu verhindern, darf das Management des abhängigen […]