Was bedeutet es den Markt zu schlagen?
Unter „den Markt zu schlagen“ versteht man, dass ein Portfolio besser abschneidet als ein Vergleichsindex mit ähnlichen Risikofaktoren. Experten sprechen dann auch davon, dass Alpha geniert worden ist. Wenn Sie beispielsweise ausschließlich in DAX Aktien investieren und eine Rendite von 15% erzielen und das DAX 10% geschafft hat, dann haben Sie den Markt um 5% geschlagen, also ein Alpha von 5% erzielt.
Man muss aber unterscheiden ob Alpha nur durch Glück oder durch Fertigkeiten erzielt worden ist, was einerseits an der richtigen Strategie liegen kann oder purer Zufall sein kann. Wenn sie nach dem obigen Beispiel den Dax geschlagen haben indem Sie einfach nur blind in drei Unternehmen haben und eins davon durch Zufall die beste Aktie des Jahres war, dann hätten Sie ebenfalls den Markt geschlagen, aber es ist unwahrscheinlich, dass Ihnen das Kunststück fünf Jahre am Stück gelingen würde. Ob man also wirklich den Markt echt geschlagen hat, kann man am besten durch einen langen Beobachtungszeitraum und auch die Höhe der Schwankungsbreite feststellen. Natürlich ist auch eine sehr gute und befolgte Investmentstrategie ein Anzeichen, dass es nicht pures Glück war, wenn der Markt geschlagen worden ist, worauf wir später noch kommen.
Außerdem ist oft in der Realität sehr schwer zu sagen, ob echtes Alpha oder Beta (Also dem Risiko entsprechende Rendite) generiert worden ist, da die Auswahl eines richtigen Vergleichsindexes oft schwer fällt. Wenn Sie beispielsweise eine Mischung aus deutschen, europäischen und Emerging Markets Aktien in ihrem Portfolio besitzen, wird der DAX als Benchmark ihrem Portfolio aufgrund der Emerging Marktes Aktien nicht richtig gerecht, sondern man müsste eine Mischung aus verschiedenen Indexen bilden. Gerade bei Hedge Fund,s die mit hohen Outperformance Zahlen werben, werden oft viele Risikofaktoren nicht erfasst, denn wer gehebelt tradet, kann nicht den DAX als Benchmark nehmen, da ein viel größeres Risiko dahinter steckt.
Nach der Hypothese der effizienten Märkte ist es nämlich nicht möglich den Markt zu schlagen, da mit eine höhere Rendite immer auch mit einem höheren Risiko (Schwankungsanfälligkeit) verbunden ist. Wer also Dax Optionen mit einem 5-fachen Hebel kauft und der DAX 10% macht und man selber mit den Optionen 40% (Es gibt einen Zeitwert den man über ein Jahr verliert), hat man keine echte Outperformance erzielt, da das Risiko, d.h. die Schwankungen auch 4-5 mal so hoch über das Jahr waren.
Warum ist es so schwierig den Markt zu schlagen?
Auf der ganzen Welt gibt es Millionen von Menschen, die mehr oder weniger intensiv die Märkte beobachten und nach Möglichkeiten Ausschau halten, Gewinne zu erzielen oder auch den Markt zu schlagen, weswegen bei großen Firmen meist alle Informationen in den Kursen bereits enthalten sind. Dieser Fakt bildete die Grundlage der Hypothese über effiziente Märkte.
Es ist also sehr unwahrscheinlich, dass im Normalzustand zwei große fast identische Firmen einmal für ein 20er KGV und einmal für ein 10er KGV an der Börse gehandelt werden, da es sonst viele Investoren geben würde, die die günstigere Firma kaufen und die teure verkaufen würden.
Auch kann es per Definition nicht leicht sein den Markt zu schlagen, denn es bedeutet ja, dass man relativ besser abschneidet, als andere Investoren. Da der Großteil der Aktien von sehr professionellen Firmen verwaltet wird, ist es schwierig signifikant besser abzuschneiden als diese, was besonders bei Large Caps (Aktien mit hoher Marktkapitalisierung) gilt.
Nur die wenigsten Daytrader verdienen außerdem nachhaltig Geld, da sie mit relativ teuren Transaktionskosten und meiste einem unterlegenen System und Informationszugang gegen die besten Algorithmen und Investoren weltweit antreten, was von der Ausgangslage her wie mit einem Messer zur Schießerei gehen ist. Auch bei Large Caps ist es schwierig den Markt zu schlagen, da große institutionelle Investoren viel mehr Research und Aufwand berteiben können als Privatanleger. Ähnlich wie ein Militärstratege sollten Sie daher die Schlacht auf dem Gebiet führen, wo Sie im Vorteil sind. Anders als institutionelle Investoren müssen Sie nicht Millionen oder Milliarden in einzelne Aktien stecken und sind auch nicht einer Quartalsberichterstattung ausgesetzt, die dazu führen kann, dass Sie nach einigen schlechten Quartalen gefeuert werden. Als Privatinvestor haben Sie nämlich den Vorteil, dass sie prozentual große Beträge in kleine Firmen stecken können und auch eine langfristigere Strategie verfolgen können, wenn Sie von etwas überzeugt sind. Auch müssen Sie sich mit niemanden abstimmen für ihre Investments, denn Konsensentscheidungen führen zu einer Underperformance.
Es ist also durchaus möglich den Markt zu schlagen, indem Sie auf bewiesene und rational erklärbare Investmentstrategien setzten, die oft auch an den begangenen Denkfehlern von Investoren liegen, die man als unabhängig denkender Anleger ausnutzen kann.
Wenn Sie sich in einem Markt aber überhaupt nicht auskennen und mit der Marktrendite auch zufrieden sind, dann sollten sie dafür eher auf günstige ETF´s oder Wikifolios, statt Fonds und Direktkauf setzten und verzichten daher auf eine Investmentstrategie um den Markt zu schlagen, sondern kaufen einfach diesen und haben so auch nicht das Risiko den Markt underzuperformen.
Welche bewiesenen Investmentstrategien gibt es um den Markt zu schlagen?
Investmentstrategie I: Anpassen des richtigen Risikolevels.
Die erste Strategie schlägt nach obiger Definition nicht den Markt aber erhöht die Rendite. Wer langfristig Vermögen aufbauen möchte, für den ist es weniger relevant ob die Schwankung kurzfristig höher ist, sondern es ist entscheidend was am Ende rauskommt. Leider sind viele Opfer der Risikoaversion, da gefühlt verlorenes Geld mehr schmerzt, als erzielter Gewinn. Analysieren Sie ihr Portfolio und entwickeln Sie eine Strategie zu Vermögenssteuerung und Portfolioaufbau, die ihrem Risikoprofil entspricht.
Wenn Sie unter 40 sind ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie viel zu defensiv aufgestellt sind und zu viel Tagesgeld oder Festgeld haben und zu wenig Aktien. Eine Aktienquote des Gesamtvermögens von über 50% bei risikobereiten jüngeren Menschen ist keine Spekulation, sondern das Akzeptieren eines Risikos, das langfristig auch belohnt wird, denn Aktien sind langfristig die beste Anlageform.
Auch bei Aktien selber gilt dies, denn wer in riskantere Aktien investiert, die idealerweise weniger miteinander korrelieren kann eine höhere Rendite erzielen, auch wenn er per Definition nicht den Markt schlägt.
Aktienstrategie II: Der Valuation-Effekt
Warren Buffet ist zum zeitweise reichsten Mensch der Welt geworden indem er günstige Aktien gekauft hat und diese lange hält. Es ist aber nicht nur das Beispiel dieses großen Investors, sondern auch nach Fama und French ist es bewiesen, dass Aktien mit einem niedrigen KGV langfristig den Markt outperformen, was auch rational erklärbar ist, denn ein KGV von 10 impliziert, dass jedes Jahr 10% auf meinen Kaufpreis ausgeschüttet werden könnte, was ohne Wachstum eine höhere Rendite ist als 5% bei einer Aktie mit KGV von 20. Aktien unterscheiden sich in ihren KGVs aufgrund unterschiedlicher Wachtumsaussichten und Gewinnschwankungen, aber generell performen Aktien mit hohen KGV´s schlechter als diejenigen mit niedrigen weil sich ambitionierte Wachstumsaussichten oft nicht erfüllen.
James Montier hat über einen 10 Jahreszeitraum nachgerechnet, dass die billigsten Aktien eine Outperformance von 5% erzielen, während die teuersten Aktien eine Underperformance von 13% bringen, was marktneutral immerhin eine Rendite von 18% wäre, was sehr beachtlich ist.
Idealerweise kaufen sie also möglichst gute Firmen zu möglichst niedrigen KGV´s, was auch der investresearch Aktienbewertungsmethode sehr nahe kommt, die aber noch mehr die Qualität eines Unternehmens mit einbezieht, also nach relativ günstigen Aktien sucht und nicht nach absolut günstigen Aktien.
Aktienstrategie III: Der Smallcap-Effekt
Der dritte Faktor des Fama und Fench Modell, das immerhin 90% aller Aktienbewegungen erklären kann, ist der Smallcap-Effekt oder auch Kleinfirmeneffekt. Auch andere Autoren wie Banz (1981) Strehle (1997), Petrella (2003) bestätigen diesen Effekt.
Langfristig performen Nebenwerte nämlich besser als Large Caps. Dies liegt zum einem am erhöhten Risiko der Aktien, was also noch keine Outperformance wäre, aber auch an einfacheren Wachstumsmöglichkeiten. Für eine Firma, die 100 Mio. Umsatz macht ist es einfacher mit einem neuen Produkt den Umsatz zu verdoppeln, als für eine Firma mit 10 Mrd. Euro Umsatz. Auch können kleinere Firmen schneller auf Veränderungen reagieren, da sie weniger bürokratisch sind und öfter aus Wachstumsbranchen kommen. Neben dem erzielten Gewinn einer Aktie, ist nämlich auch das Wachstum entscheidend. Wenn eine Aktie in Jahr 1 ein KGV von 30 hat bei 10 Mio. Gewinn, also 300 Mio. Wert wäre und im möchten Jahr den Umsatz verdoppelt und die Aussichten weiterhin gut sind, weswegen der Markt immer noch ein 30er KGV zugesteht, dann hätte sich bei 20 Mio. Gewinn der Wert der Aktie und des Unternehmens auf 600 Mio. Euro verdoppelt, was keine schlechte Rendite ist, obwohl Sie die Aktie absolut teuer gekauft haben.
Dazu kommt, dass kleiner Firmen weniger von professionellen Analysten beobachtet werden, weswegen Privatanleger hier eine bessere Chance haben den Markt zu schlagen, zumal sehr große Investoren sich dort gar nicht engagieren können, da der Effekt für ihr Portfolio zu kein wäre und ihr Einstieg auch zu stark die Kurse verzerren würde.
Ein weiterer Grund für Privatanleger auf Nebenwerte zu setzten liegt darin, dass diese nicht in den großen Aktienindexen enthalten sind und daher weniger makroökonomischen Faktoren ausgesetzt sind. Wenn Investoren nämlich massiv den DAX verkaufen wird auch die Bayer Aktie sinken, obwohl es dem Unternehmen vielleicht so gut geht wie noch nie, da die ETF´s die den Index nachbilden einfach die Stücke auf den Markt werfe, wodurch Large Caps auch hohe Korrelationen aufweisen, was bei Nebenwerten weniger der Fall ist.
Als aktiver Privatanleger sollten Sie also (auch) auf Aktien setzten, die keine zu große Marktkapitalisierung besitzen, da dieser Effekt über viele Märkte beweisen ist und sich trotz längere Durststecken auch irgendwann einstellt. Eine Alternative sind auch ETF´s auf Small Caps oder Wikifolios, die sich auf Nebenwerte spezialisiert haben.
Aktienstrategie IV: Der Momentum Effekt
Der Momentum Effekt impliziert, dass die Wahrscheinlichkeit höher als 50% ist, dass eine steigende Aktie weiter steigt und eine fallende Aktie weiter fällt, es also Trends gibt, die man als Investor ausnutzen kann. Der bekannte Börsenspruch „The Trend is your friend“ fasst den Momentum Effekt auch zusammen.
Zwar ist der Momentum Effekt in der akademischen Welt noch etwas umstritten (Bzw. ob er nach Transaktionskosten zu einer Outperformance führen kann), doch Carhart konnte mit seinem 4 Faktor Modell nachweisen, dass Aktien einem Trend folgen, was auch gerade bei Nebenwerten Sinn macht. Auch sehr bekannte Hedge Fund Manager und Investoren wissen, dass dieser Effekt funktionieren kann und es hat sich eine eigene kleine Gemeinschaft der Trendfollower gebildet.
Wenn ein börsennotiertes Unternehmen nämlich sehr gute Zahlen über den Erwartungen publiziert, wird dies bei kleineren Aktien oft nicht direkt im Aktienkurs eingepreist, sondern erst nach und nach von den Investoren verstanden bzw. neue Anleger werden auf die Aktie aufmerksam, was den Kurs nach oben treibt. Auch gibt es auch an der Börse Modeerscheinungen, die sich allmählich verbreiten, was dann zu einem immer höheren KGV führt, die der Aktie zugebilligt werden. Ein weiterer Faktor ist, dass erfolgreiche Fondsinvestoren mehr neue Assetzuflüsse verzeichnen können und diese in ihre bisherigen Favoriten meist stecken, was den Trend weiter treibt. Zu guter Letzt gibt es auch Trendfollower die Charts analysieren und auf Trends aufspringen und dieser Effekt dadurch zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung wird.
Da viele institutionelle Investoren nicht auf Trends schauen, macht es zum Timing von Einstieg und Ausstieg Sinn sich auch den Trend einer Aktie anzuschauen, auch wenn dies nicht zum Valueansatz gehört. Trends und Momentum sind auch dafür verantwortlich, dass sich Übertreibungen nach oben und nach unten an den Märkten bilden.
Wichtig ist jedoch, dass Sie die Trendanalyse nicht isoliert betrachtet, sondern im Zusammenhang mit der Fundamentalanalyse, bzw. dass sie verstehen, dass es Anleger gibt, die darauf achten, was bestimmte Aktienkursentwicklungen auch verständlicher macht. Allerdings ist zum Ausnutzen des Momentumeffekts eine höhere Handelsaktivität vonnöten und es eignet sich nicht für buy and hold Aktionäre.
Zusammenfassung Aktienstrategien
Wer also auf Nebenwerte Aktien mit höherem Beta, niedrigere Bewertung und einem positivem Trend hat eine sehr große Wahrscheinlichkeit den Markt zu schlagen. Aus den oben genannten Gründen ist es aber vielen großen Investoren nicht möglich, diese Strategie zu verfolgen, weswegen sie auch nachhaltig Bestand hat.
Es gibt aber noch mehr statistisch bewiesen Effekte, was aber oft keine Garantie für die Zukunft darstellt, aber trotzdem auch interessant ist, was im nächsten Abschnitt vorgestellt wird.
Welche Aktienstrategien gibt es sonst noch, die den Markt schlagen können?
Buchwert
Nach Graham und Dodd ist es lohnenswert Aktien unter ihrem Buchwert mit einer Margin of Safety zu kaufen. D.h. wenn eine Aktie 100 Mio. Euro in der Kasse hat und schuldenfrei ist, an der Börse aber nur 80 Mio. wert ist dann lohnt sich ein Kauf, was Sinn macht da man ja das komplette Unternehmen kaufen könnte und dann sich das Geld ausschütten lassen könnte. Diese Situation gibt es aber nur sehr selten, wenn man in den Buchwert nur liquide Assets einrechnet.
Mean-Reversion
Bei Large Cap Aktien gibt es den Trend zur Mean-Reversion, was bedeutet, dass die Aktien die in den letzten 3 Monaten am schlechtesten abgeschnitten haben, danach den Index outperformen. Dies liegt am Windowdressing von großen Fonds, die gegen Ende des Quartals die Verlierer Aktien verkaufen und die Gewinner Aktien kaufen, was aber weniger mit der Bewertung der Aktie zu tun hat und sich daher meist wieder erholt.
Januareffekt
Der Januareffekt besagt, dass Aktien im Januar am besten abschneiden, was besonders bei Nebenwerten zutrifft, da diese mehr von Kleinanlegern gehalten werden, was meist steuerliche Gründe hat. So werden im Dezember Verlustbringer verkauft um die Steuerschuld zu senken, was dann eine attraktive Kaufgelegenheit im Januar bringt.
Monatseffekt
Auch nicht alle Monate bringen die gleiche Rendite, so sind Januar, März, April und Dezember deutlich besser als der September, der eine durchschnittlich negative Rendite bringt. Der Spruch „Sell in May and go away, but remember come back in September“ hat also durchaus eine Berechtigung. Dies kann auch dadurch erklärt werden, dass Anfang des Jahres neue Budget frei werden, die dann investiert werden und im September nach dem Sommerferien oft Geld von Anlegern gebraucht wird.
Feiertagseffekt
Aktionäre verkaufen oft einige Tage vor Feiertagen Positionen um nicht dem erhöhten Risiko eines verlängerten Wochenendes ausgesetzt zu sein. Am Tag vor dem Feiertag steigen die Kurse dann wieder.
Wettereffekt
Auch die Stimmung kann Auswirkungen auf die Kurse haben, so gibt es einige Studien die nachweisen, dass Aktienkurse bei gutem Wetter eher steigen als bei schlechten, was ein weiteres Anzeichen für die Irrationalität der Märkte ist, die sich auch von Emotionen leiten lassen
Greenblatt Magic Formula
Der Hedge Fund Investor Joel Greenblatt erklärt in seinem Buch Magic Formula Investing eine Aktienstrategie, die über einen langen Zeitraum eine signifikante Outperformance erzielt indem er alle Aktien nach ihrem KGV und ihren RoE auflistet. Er kombiniert dann die Zahlen und investiert in die Aktien die das niedrigste KGV mit Return in Equity aufweisen.
Levermann Scoring Modell
Die deutsche Fondmanagerin und Buchautorin Susan Leverman hat ebenso eine Aktienstrategie entwickelt, die mehrere Faktoren zusammenfügt und auch erfolgversprechend ist, auch wenn man einige Punkte kritisieren kann und das Modell etwas kompliziert ist.
Value & Growth nach Montier
James Montier hat nachgewiesen, dass wenn man jedes Jahr die 20% günstigsten und 20% am schnellsten wachsenden Unternehmen kauft, konnte man zwischen 1985 und 2007 eine jährliche Performance von fast 20% erzielen, während es das letzte Quantil nur auf 2,2% schaffte, was eine sehr starke Outperformance ist, die auch statistisch relevant ist
Industrie Leader Strategie
Ausgehend von einem der erfolgreichsten Trader der Geschichte, Jesse Livermore, ist es auch sinnvoll bei einem Bullenmarkt einfach auf die Marktführer der besten Industrien zu setzten und sich nicht raus schütteln zu lassen. Wen man den Internetsektor als interessanten Markt identifiziert hat, würde man dann während eines Booms einfach Google, Apple, Amazon und Facebook kaufen, was bisher keine schlechte Strategie gewesen wäre.
Insider Käufe Investmentstrategie
Wenn das Management einen hohen Aktienanteil besitzt, weil es das Unternehmen gegründet hat oder zuletzt auch aktiv zugekauft hat, ist die ein positive Zeichen und einige Studien belegen auch, dass dadurch eine Outperformance erzielt werden kann und der INSAX ein Index auf diesen Effekt konnte eine gewisse Outperformance erzielen.
Qualitative Firmenanalyse nach Value Line
Value Line ist ein Investorenservice, der ähnlich wie investresearch Aktien nach ihren zeitlosen Stärke ordnet und zwar von 1-5 mit 5 als der Bewertung für die besten Unternehmen. Value Line konnte nachweisen, dass 5er Rating Aktien jede anderen Kategorie outperformt haben und 4er Rating Aktien alle andern Aktien bis auf die 5er und so weiter. Hier zeigt sich, dass auch ein qualitativer Ansatz Erfolg haben kann, den Markt zu schlagen.
Was ist bei der Auswahl einer Aktienstrategie wichtig?
Sie sehen es gibt zahlreiche Modelle und Ansätze um den Markt zu schlagen. Das wichtige ist, dass sie sich, wenn sie aktiv direkt in Aktien investieren wollen, entscheiden ein System zu entwickeln, damit Sie Regeln haben, die sie befolgen können, was hilft Denkfehler zu vermeiden. Außerdem haben sie so die Möglichkeit das Modell nach und nach zu verbessern. Vergessen Sie aber nicht, dass der Markt recht effizient ist.
Das investresearch Modell versucht viele der bekannten Anomalien zu integrieren, ist aber auch subjektiv, was es nicht ganz einfach replizierbar macht. Die von mir verwalteten Wikifolios, verwenden dieses investresearch Aktienbewertungsmodell, das einigen bekannten Methoden den Markt zu schlagen integriert, weswegen sie eine sinnvolle Alternative zu ETF´s und eigenen direkten Aktieninvestments sind, was auch der Ratgeber Wikifolios erklärt.