CAPM steht für Capital Asset pricing Model und ist ein Grundprinzip der modernen Portfoliotheorie und ermöglicht den theoretischen return von verschiedenen Assets.
Das CAPM wurde in den 60 Jahren von Jack Treynor, William Sharpe und Harry Markowitz entwickelt, wofür Sharpe, Markowitz und Miller auch 1990 den Nobelpreis erhielten. Zwar wurde seine Allgemeingültigkeit auch durch Behavioral Finance widerlegt (Auch wenn es immer wieder aktualisiert worden ist), aber es hat immer noch eine große Bedeutung und Popularität, auch aufgrund seiner Einfachheit. Das CAPM geht von einem risikolosen Zinssatz r als Referenzzinssatz aus (US Staatsanleihen) und kalkuliert jeden return in Abhängigket von diesem Zinssatz und dem jeweiligen Risikoprämie der Assetklasse.
Die Formel für das CAPM lautet:
E(Ri) = Rf + ßi (E(Rm) – Rf)
- E(Ri)= Erwarteter Return des Assets
- Rf = risikoloser Zinssatz
- ßi = beta Faktor, Sensitivität oder Risiko des Assets zu seinem Markt
- Rm i= Die erwartbare Marktrendite
Dies sieht auf den ersten Blick komplizeirt aus, ist aber anhand eines Beispiels wirklich einfach verständlich und berechenbar. Nehmen wir an wir möchten die erwartete Rendite einer Google Aktie berechnen. Der derzeitige risikolose Zinssatz beträgt 1% und wir nehmen an dass Aktien eine Risikoprämie von 4% besitzen, da sie ein höheres Risiko als sicher Staatsanleihen aufweisen, was entlohnt werden sollte langfristig. Beta entspricht dem Risiko des einzelnen Assets im vergleich zu seiner Assetklasse. Da Google ein Wachstumswert ist, der mehr schwankt, als ein Versorger, nehmen wir hier 1,5 als beta an. Der theoretisch langfristigzu erwartende return nach dem CAPM für Google wäre dann wie folgt zu berechnen:
1% + 1,5 * (4%-1%) =5,5%
Berechnung des CAPM
Weiterentwicklung des CAPM
Später wurde das CAPM durch Fama und French mit dem 3-Faktoren Modell mit weiteren Risikofaktoren ergänzt, wie das Small Cap Risk und das Valuation Risk, welches bis zu 90% der Preisbewegungen in Aktien erklären konnte im Vergleich zu 70% beim CAPM (Quelle: Fama, E. F.; French, K. R. (1992). „The Cross-Section of Expected Stock Returns), sowie danach noch durch Carhart durch den Momentumfaktor ausgeweitet, was zum Carhart-four Factor Model führte.