BMW ist ein führender Premiumautomobilhersteller aus München, der auch Elektroautos entwickelt.
Produkt, Marke und Geschäftsmodell der BMW Aktie
BMW ist als sportliche Premiummarke einzigartig in der Welt, nur Audi geht in eine ähnliche Richtung. Die neue Produktreihe der 3er sind in Design auf der absoluten Höhe der Zeit und BMWi ist der bisher beste Versuch einer deutschen Automarke ein neues Antriebskonzept zu etablieren, auch wenn es dort sicherlich noch viel Verbesserungsbedarf hinsichtlich Reichweite gibt, macht vor allem der i8 Lust auf das Thema, auch wenn er derzeit nur dem Imageaufbau dient. Diese Strategie hat Tesla aber auch erfolgreich verfolgt, eher dann maßen tauglichere Autos eingeführt worden sind. BMW sollte mit seiner Marke und seinem hervorragend Produkt aber auch die Umwälzung erfolgreich überstehen und sogar gestärkt daraus hervorgehen.
Interessant ist auch, dass mit dem neuen i eine neue Vertriebsform gewählt worden ist, da der Kunde sich immer mehr im Internet informiert und die Beratung vor Ort immer unwichtiger wird. Langfristig könnte BMW also immer mehr Autos direkt über das Internet verkaufen, wo man schon jetzt sein Wunschauto designen kann. Die Vertriebsmarge von über 25% an die Autohändler könnte man sich dann auch sparen.
BMW als Automobilhersteller entwickelt also Autos und fertigt diese auch selber, auch wenn Zulieferer einen immer größeren Teil der Wertschöpfung erbringen. Durch die eigen Marke und die Premiumpositionierung ist das Geschäftsmodell trotzdem recht attraktiv.
Zu BMW gehören außerdem die Marken Rolls-Royce, BMW Motorrad und Mini, die nochmals gut andere Zielgruppen ansprechen.
8/10
Markt und Marktperspektive der BMW Aktie
An sich ist der Automarkt nicht sonderlich attraktiv, da hoher Wettbewerb und Überkapazitäten herrschen, er immer wieder neue Investitionen in Werke und Modelle erfordert und er außerdem zyklisch ist, da in Krisenzeiten die Menschen länger warten ein neues Auto zu kaufen. Allerdings ist er auch einer der größten Märkte auf der Welt überhaupt, da Menschen nach Wohnung und Essen am meisten für ein Auto ausgeben, wenn sie es sich leisten können. Zwar ist das für die typische Mittelklassefamilie ein schlechtes Investment, aber für die Kunden oft eine Frage des Status und des sich etwas „Gönnen“.
In Europa verliert das Auto außerdem als Statussymbol an Bedeutung, da immer mehr junge Menschen in die Großstädte ziehen, wo man wegen Stau und Parkplatzproblemen meist kein Auto mehr braucht oder wenn sich eins mieten kann, was BMW über DriveNow aber auch anbietet. Allgemein ist in den etablierten Märkten von stagnierenden bis sinkenden Stückzahlen von Autos auszugehen, was aber nicht heißt, dass darunter die Premiummarken überproportional leiden werden, denn Vermögende werden sich auch in Zukunft ein Auto leisten.
Außerdem China ist bereits jetzt der größte Markt für BMW und das vor den USA und Deutschland und die gesamten Emerging Markets aber auch bei den etablierten Märkten werden die Millionäre stark zunehmen, für die der Kauf eines BMW immer interessant ist. Vor allem die starke Position in China und das damit verbundene Wachstum (8,5% für Premiumsegment p.a. bis 2020) sollte den adressierbaren Markt von BMW über die nächsten Jahre kontinuierlich steigern und auch unabhängiger von der Konjunktur des Westens machen. Auch Südkorea und Russland sind wichtige Märkte für BMW. Hier kann es natürlich kurzfristig immer wieder zu starken Einbrüchen kommen. Als einer der wenigen Premiumhersteller, die auch den Massenmarkt bedienen sollte BMW vom ständig steigenden Reichtum und dem Aufstieg der Emerging Markets weiter profitieren und sich vom im Westen stagnierenden Automarkt unabhängiger machen.
Wie die Umwandlung vom Benzinmotor zu Elektromotor oder Brennstoffzelle funktioniert weiß niemand mit Sicherheit, aber das derzeit wahrscheinlichste Szenario ist, dass es immer mehr Elektroautos geben wird, die sich auch bald schon rechnen werden, wenn die Batterien billiger und das Öl teurer wird, sowie die Infrastruktur besser ausgebaut sein wird. Das in diesem Umwandlungsprozess neue Firmen auftauchen werden wie Tesla oder BYD ist verständlich, d.h. aber nicht, dass die bekannten Markenunternehmen untergehen werden, auch wenn es im Mittelklassebereich für viele Anbieter schwer werden wird. Zu den sonstigen Konkurrenten von BMW gehört Daimler und Volkswagen mit Porsche und Audi.
7/10
Management, Strategie und Unternehmenskultur der BMW Aktie
BMW investiert stark in die Transformation der Antriebstechnologie, was natürlich auch mit Risiken verbunden ist auf das richtige Pferd zu setzten. Anders als seine Wettbewerber macht BMW das aber nicht halbherzig, sondern hat mit der neuen i Linie gezeigt, dass es die Herausforderungen von Tesla und Co annehmen will und kann.
Daneben soll aber auch die traditionelle Technologie weiter gefördert werden und mit der Modularstrategie Kosten gespart werden indem mit dem gleichen Ressourceneinsatz dreimal soviel Autos produziert werden können, da Teile in verschiedenen Autos leicht angepasst eingesetzt werden können.
Auch die zunehmende Kaufunlust von jungen Europäern wird mit DriveNow angegangen, die so an die Marke und das Auto gewöhnt werden und später dann vieleicht direkt einen BMW kaufen, denn junge Menschen haben auch früher eher selten einen neuen BMW sich leisten können, was daher eher die Kompaktklasse beeinflusst.
Die Unternehmenskultur von BMW ist deutsch und bayrisch geprägt, da der Hauptteil der Produktion in Bayern stattfindet und Werke außer Mini nicht in anderen europäischen Ländern betrieben werden, sondern wenn dann direkt beim Kunden auf anderen Kontinenten. Im Verhältnis zu Daimler soll BMW noch etwas weniger bürokratisch sein, auch wenn sich die Firmenkultur in den letzten 30 Jahren natürlich auch massiv verändert hat, da BMW nun ein globaler Konzern ist.
Die Leute die dort arbeiten identifizieren sich aber stark mit dem Produkt und der Marke (BMW ist einer der beliebtesten Arbeitgeber in Deutschland) und auch die Quandt Familie als Ankerinvestor mit langfristiger Perspektive tut dem Unternehmen gut. Dazu tragen aber auch hohe Bonuszahlungen an die doch etwas verwöhnten Mitarbeiter bei.
8/10
Wachstum und Margen der BMW Aktie
Das Wachstum der letzten Jahre wurde vor allem von China getragen, was zu kurzfristigen Risiken führt. Dadurch ist BMW auch ein anderes Unternehmen als vor 15 Jahren, da deutlich diversifizierter und wachstumsstärker, da man sich auch von Fehlern der Vergangenheit wie Rover erholt hat und nun von dem Fokus auf BMW als Kernmarke profitiert, was Marketingkosten spart und Komplexität reduziert.
An der EBIT Marge von 8-10% und dem ROE von über 18% kann man die Premiumstellung von BMW erkennen, was im umkämpften Mittelklassesegment nicht möglich wäre. An der dafür relativ niedrigen Return on Assets erkennt man den hohen Anteil von gebundenem Kapital.
BMW als gesundes Unternehmen kann sich derzeit rekordverdächtig niedrig verschulden, was dem Wachstum und der Profitabilität zugute kommt.
8/10
investresearch Bewertung der BMW Aktie
BMW ist der am klarsten aufgestellte Automobilhersteller der Welt und daher ein sehr attraktives Investment in diesem Bereich, dem man trotz der konjunkturellen Anfälligkeit ein KGV von X zubilligen kann. BMW ist auch wegen der Dividendenrendite Teil des Wikifolios Dividenden Aktien.
7,5/10
BMW Aktienkurs
Name | BAY.MOTOREN WERKE AG ST |
ISIN | DE0005190003 |
WKN | 519000 |
Kürzel | BMW-XE |
Anlageuniversum | Aktien DAX |
Faires KGV | 17 |
investresearch Bew. last time | 7,5 |
Bewertunsgtrend | 0,0% |
investresearch Bewertung | 7,5 |
Unternehmensfaktoren | 8 |
Business Model | 7 |
Wettbewerbsvorteil | 7 |
Produktqualität | 9 |
Marke | 10 |
Marktfaktoren | 7 |
Marktwachstum | 6 |
Marktgrösse | 10 |
Wettbewerb | 6 |
Zyklen und Regulierungen | 5 |
Softfaktoren | 8 |
Management | 8 |
Unternehmenskultur | 7 |
Strategie | 9 |
Entrepreneurship | 8 |
Finanzfaktoren | 7 |
ROA | 4,01% |
EBIT Margin | 10,28% |
Umsatzwachstum 5J | 9,67% |
EBITDA Wachstum 5J | 15,66% |
KGV LTM bei Veröff. | 7,7 |