Die Deutsche Wohnen AG ist eine der größten Deutschen Immobilien AGs mit Fokus auf Berlin
Deutsche Wohnen Aktienanalyse
Produkt, Marke und Geschäftsmodell der Deutschen Wohnen Aktie
Die Deutsche Wohnen AG erzielt Umsätze aus Vermietung von Wohnprojekten, sowie deren Verkauf und dem Betrieb von Altersheimen, bzw. betreutem Wohnen. Über den Verkauf von einzelnen Wohnungen an Mieter oder Kapitalanleger kann eine zusätzlich attraktive Rendite erzielt werden.
Aber auch die Vermietung von Wohnungen ist als ein Produkt mit hoher Nachfrage und kalkulierbaren Einnahmen sehr attraktiv. Auch möchte man ausgewählte Objekte gezielt entwickeln und so Werte heben, die man durch höhere Mieten oder Verkäufe realisieren kann. Seit neuestem ist die Deutsche Wohnen AG auch wieder beim Bau eigener Immobilien aktiv, die dann in den eigenen Bestand genommen werden oder verkauft werden.
Die ca. 150.000 Wohnungen befinden sich vor zu über zwei Dritteln im Großraum Berlin (Durch die Akquisition von GSW Immobilien), was die Deutsche Wohnen AG zu einer ideales Alternative zum Kauf einer Wohnung in der Hauptstadt macht. Es handelt sich aber eher um Wohnungen mäßiger Qualität aus den 50er und 20er Jahren z.B. in Kreuzberg oder Prenzlauer Berg.
Die Kernregionen der Deutschen Wohnen AG werden neben Berlin von der Rhein-Main Region, dem Rheinland, Mannheim und Dresden gebildet und die Lage und das Entwicklungspotenzial ist in diesen Regionen sehr gut. Daneben gibt es noch Wohnungen in Nebenregionen, die langfristig veräußert werden sollen, bzw. diesen weniger Potenzial zugetraut wird.
7/10
Research über Markt, Wettbewerb und Marktperspektive der Deutschen Wohnen Aktie
Seit 1990 hat sich der deutsche Immobilienmarkt am wenigsten im europäischen Vergleich entwickelt und durch die günstigen Zinsen und teilweise immer noch günstigen Preise, hat er mittelfristig immer noch großes Potenzial, auch wenn in einigen Gegenden in begehrten Stadtlagen sich Erhitzungserscheinungen zeigen, gilt das für den Gesamtmarkt und den B2B Markt noch nicht. Die Deutschen müssen heutzutage deutlich weniger real für ihre Wohnung ausgeben, als das noch in den 70er und 80ern der Fall war.
Durch die niedrigen Anteil von Immobilienbesitz in Deutschland gibt es eine hohe Nachfrage nach Mietwohnung in Deutschland und auch mittelfristig wird auch die Nachfrage in den Kernregionen steigen, da die Deutschen, und vor allem die immer mehr werdenden Einwanderer vor allem dort hinziehen. Der Trend zur Singlewohnung verstärkt diesen Effekt zusätzlich.
Dazu kommt, dass Berlin die wohl immer noch attraktivste europäische Großstadt für Immobilien ist, da die Preise hier so niedrig waren und sich langsam den europäischen Durchschnitt und der Realität einer Hauptstadt eines der reichsten Länder der Welt anpasst. Hier ist von weiteren Mietsteigerungen auszugehen, allerdings nicht in dem Maße wie in der Vergangenheit. Dies liegt auch daran, dass es politischen Eingriffe gibt und die Mietpreisbremse durchaus einige Objekte in Berlin betrifft und es erheblichen politischen Gegenwind für weitere Mietpreiserhöhungen gibt.
8/10
Management, Strategie, Investor Relations und Unternehmenskultur der Deutschen Wohnen Aktie
Die Deutsche Wohnen AG wird seit 2008 von Michael Zahn geleitet, der VWL in Freiburg studiert hat und lange bei der GEHAG, einer Vorgängerunternehmen war. Das Management und die Mitarbeiter zeichnen sich nicht durch besondere Exzellenz aus, machen aber einen soliden Job.
Die Unternehmenskultur spielt eine untergeordnete Rolle, ist aber eher bürokratisch, da man aus einem ehemaligen Staatskonzern (GEHAG , GSW), bzw. als eine Tochter der Deutschen Bank hervorging. Mieterverbände wehrten sich gegen Mieterhöhungen und die Vernachlässigung von Sozialwohnungen, was für Aktionäre aber eher ein Anzeichen ist, dass die Firma ihre Arbeit auch macht.
Strategisch hat man sich nun günstig refinanziert und erst ab 2018 werden jährlich ca. 700 Mio. Euro an Verbindlichkeiten fällig. Dadurch würde das Unternehmen von einem Zinsanstieg kurzfristig wenig getroffen und gehört zu den solidesten europäischen Immobilienkonzernen bezüglich des Kreditratings. Auch möchte man nun auch wieder mit dem Neubau von Objekten in Berlin beginnen um die Nachfrage zu besänftige, was aber ein unattraktiveres Geschäftsmodell ist, da man so zu einem Projektentwickler wird. Eine feindliche Übernahme durch die Vovonia konnte angewehrt werden, sie diente aber wohl auch vor allem dazu um einen Zusammenschluss von Deutsche Wohnen mit LEG Immobilien zu verhindern.
An der Deutschen Wohnen sind vor allem langfristige Pensionskassen und Valueinvestoren beteiligt, aber keine strategischen Investoren.
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Analyse Wachstum und Margen der Deutschen Wohnen Aktie
Als Immobilienbestandhalter verfügt die Deutsche Wohnen AG über traditionell hohe EBIT Margen, die aber durch eine niedrigen Return on Assets ergänzt wird. Die Umsatzwachstumszahlen werden nach der Integration der GSW zulegen, entsprechen aber ungefähr den preislichen Entwicklungen im Mietmarkt von Berlin.
8/10
investresearch Beurteilung und Bewertung der Deutschen Wohnen Aktie
Die Deutsche Wohnen AG ist theorethsich eine ideale Alternative zum Wohnungskauf in Berlin und man profitiert von Inflationsschutz einem Preisanstieg in Berlin und einer überschaubaren Dividende, jedoch ist die nach NAV Aktie nicht mehr günstig, aber man kann von hohen stillen Reserven ausgehen. Bezogen auf das KGV/FFO ist ein Faktor von 17 als fundamental fair zu sehen, was die Aktie dann auch ein Kauf für das Wikifolio Nachhaltige Dividendenstars machen würde.
7,4/10
=> Faires KGV: 17
Das faire KGV wurde aus der investresearch Aktienbewertungsmethode abgeleitet.
(Alle gemachten Angaben ohne Gewähr. Die Inhalte spiegeln nur die Meinung und Erfahrung des Autors wieder. Es handelt sich nicht um eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf.)
Deutsche Wohnen Aktienkurs
Name | DEUTSCHE WOHNEN INH |
ISIN | DE000A0HN5C6 |
WKN | A0HN5C |
Identifier | DWNI-XE |
Anlageuniversum | Aktien MDAX |
Faires KGV | 17 |
investresearch Bewertung | 7,4 |
Unternehmensfaktoren | 7 |
Business Model | 9 |
Wettbewerbsvorteil | 6 |
Produktqualität | 7 |
Marke | 7 |
Marktfaktoren | 8 |
Marktwachstum | 8 |
Marktgrösse | 10 |
Wettbewerb | 7 |
Zyklen und Regulierungen | 7 |
Softfaktoren | 7 |
Management | 6 |
Unternehmenskultur | 7 |
Strategie | 7 |
Entrepreneurship | 6 |
Finanzfaktoren | 8 |
ROA | 1,31% |
EBIT Margin | 63,69% |
Umsatzwachstum 5J | 4,56% |
EBITDA Wachstum 5J | 15,71% |