Shutterstock ist ein Marktplatz für digitale Medien, wie Bilder, Videos und Musik, die dort angeboten und lizenzfrei verkauft werden können.
Um bei Shutterstock mitmachen zu können müssen sich Fotografen mit 10 Bilder bewerben, um eine Mindestqualität der Bilder gewährleisten zu können. Danach werden diese auf Urheberschaft geprüft und dann zum Kauf angeboten, wovon der Uploader und Shutterstock jeweils einen Teil erhält. Der Preis hängt dabei von der Qualität und dem Verwendungszweck ab. Es fallen aber keine stetigen Lizenzeinahmen an, weswegen man nur am Kauf neuer Fotos verdient, was vom Geschäftsmodell nicht ganz so interessant ist. Käufer sind Mediaschaffende wie Zeitungen, Onlineportale, Blogs etc., aber auch große Medienmarken, wie Expedia, AOL, National Geographic, TheEconomist und Netflix. Diese nutzen dann die teureren Enterpriseaccounts mit zahlreichen Zusatzfunktionen. Insgesamt verfügt Shutterstock über 1,2 Mio. Kunden, 50 Mio. Fotos und über 70.000 Verkäufer (Contributor).
Shutterstock profitiert von einer Marktplatzlogik, da Käufer auf dem größten Marktplatz präsent sein wollen, jedoch ist diese nicht so stark wie bei Sozialen Netzwerken, da Photographen sich auch recht problemlos auf anderen Fotomarktplätzen listen lassen können. Trotzdem hat Shutterstock als weltweit führender Marktplatz einen starken Wettbewerbsvorteil mit nur wenigen benötigten Assets. Auch die Suchfunktion und die Technologie ist sehr gut, weswegen man die Produktqualität dementsprechend einschätzen kann. Vor allem im Vergleich zur Beauftragung eines echten Fotographen für ein Foto, sind Stockfotos konkurrenzlos günstig. Shutterstock ist außerdem als Marke bekannt, weswegen viele Erstkunden von Bilderkäufen Shutterstock nutzen.
Auch bestehen wichtige Partnerschaften beispielsweise mit Facebook für dessen Anzeigen, sowie Salesforce.
Bewertung Geschäftsmodell, Produkt, Wettbewerbsvorteil und Marke der Shutterstock Aktie
9/10
Research über Markt, Wettbewerber und Marktwachstum der Shutterstock Aktie
Bilder und Medieninhalte werden auch durch das schnelllebige Smartphonezeitalter immer wichtiger, da die Aufmerksamkeitsspanne kurz ist und Bilder ja bekanntlich mehr als 1000 Worte sagen. Der Konsum von digitalen Content wächst sehr stark und befindet sich immer noch weltweit in einem Hockeystick Szenario. Der Markt ist aber immer noch von einer überschaubaren Größe und wird für 2016 auf 8 Mrd. USD geschätzt. Der Markt wird durch das Urheberrecht geschützt und ist einigermaßen unabhängig von der Konjunktur, auch wenn das für die Medien und Werbeindustrie so nicht gilt.
Die größte Gefahr ist eine zunehmende Verbreitung von lizenzfrei und kostenlosen Bildern über Pixabay oder Wikimedia, was vor allem für die zahlreichen kleinen Blogger interessant ist. Auf der anderen Seite wird die Software immer besser um geklaute Bilder ausfindig zu machen und abzumahnen, was dann wiederum zum Kauf von rechtssicheren Bildern führt.
Es gibt natürlich auch Konkurrenten, wie Fotolia, das von Adobe gekauft worden ist und Getty Images, das eine starke eigene Bibliothek und Marke vorweisen kann.
7/10
Beurteilung Management, Strategie, Investor Relations und Unternehmenskultur
Shutterstock wurde 2003 von Jon Oringer in New York gegründet, der 30.000 eigene Fotos hochlud und sie via einem Subscrition Modell verfügbar machte. Er ist immer noch CEO von Shutterstock und führte das Unternehmen auch an die Börse. Oringer studierte Informatik an der Columbia und Stony Brook University und hält immer noch die Mehrheit an dem Unternehmen, weswegen er maximal unternehmerisch motiviert ist.
Er prägt auch eine Kultur der Innovation und des Unternehmertums und die Mitarbeiter sind sehr zufrieden und loben die starke Kultur und interessanten Kollegen.
Neben Medieninhalten möchte Shutterstock auch zunehmend Tools, Editorials, sowie Möglichkeiten des Digitalen Asset Managements vermarkten.
9/10
Analyse Wachstum, Gewinn, Bilanz und Margen der Shutterstock Aktie
Shutterstock ist aufgrund der Marktplatzlogik eine starke Wachstumsstory, da der Umsatz seit 2010 um jährlich 40% zulegen konnte, was von der Zahl aktiver Kunden sogar noch übertroffen worden ist.
Die Margen haben sich allerdings zuletzt verschlechtert, auch aufgrund von Investitionen, Wachstum und mehr Konkurrenz, was aber trotzdem Punktabzug gibt. Die Bilanz ist sehr solide, da Shutterstock schuldenfrei ist und hohe Cashreserven hat, die für weitere kleine Zukäufe, wie zuletzt Premiumbeat genutzt werden können.
9/10
Soll man Shutterstock Aktien kaufen?
Nach dem Markteintritt von Adobe durch Fotolia ist der Aktienpreis von Shutterstock stark unter die Räder gekommen, aber auch wenn dies ein neuer Konkurrent ist, ist Shutterstock immer noch größer und dazu gründergeführt und fokussierter auf diesen Kernbereich. Die Shutterstock Aktie ist auf den aktuellen Gewinn gesehen teuer, jedoch wenn man die zukünftigen Cashflows anschaut eine Erholungsspekulation wert.
Bewertung 8,6/10
=> Faires KGV: 26
Das faire KGV wurde aus der investresearch Aktienbewertungsmethode abgeleitet. Aktien kaufen Sie idealerweise mit dem besten Online Broker.
(Alle gemachten Angaben ohne Gewähr. Die Inhalte spiegeln nur die Meinung und Erfahrung des Autors ohne Beeinflussung durch Entlohnung von Dritten wieder. Es wird regelmäßig mit auf investresearch analysierten Aktien in den vom Autor verwalteten Wikifolios und privat gehandelt. Es handelt sich nicht um eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf)
Name | Shutterstock |
ISIN | US8256901005 |
WKN | A1J51N |
Kürzel | SSTK-US |
Anlageuniversum | Aktien Internet |
Faires KGV | 26 |
investresearch Bewertung | 8,6 |
Unternehmensfaktoren | 9 |
Business Model | 9 |
Wettbewerbsvorteil | 9 |
Produktqualität | 9 |
Marke | 8 |
Marktfaktoren | 7 |
Marktwachstum | 9 |
Marktgrösse | 6 |
Wettbewerb | 7 |
Zyklen und Regulierungen | 7 |
Softfaktoren | 9 |
Management | 9 |
Unternehmenskultur | 9 |
Strategie | 9 |
Entrepreneurship | 10 |
Finanzfaktoren | 9 |
ROA | N/A |
EBIT Margin | 11,78% |
Umsatzwachstum 5J | N/A |
EBITDA Wachstum 5J | N/A |
KGV LTM bei Veröff. | 48,5 |