Rhön Klinikum ist eine Betreibergesellschaft von privaten Krankenhäusern und medizinischen Versorgungszentren.
Rhön Klinikum Aktienanalyse
Produkt, Marke und Geschäftsmodell der Rhön-Klinikum Aktie
Rhön Klinikum ist einer der größten Betreiber von privaten Gesundheitsversorgungseinrichtungen in Deutschland.
Die meisten Krankenhäuser und Kliniken des Unternehmens befinden sich in Bayern, Hessen und Thüringen und weisen damit eine gewisse geographische Nähe auf. Die nach dem Verkauf an Fresenius verbliebenen Krankenhäuser sollen Spitzenmedizin mit enger Verzahnung zu Forschung und Lehre bieten.
Ein privates Krankenhause erbringt Gesundheitsdienstleistungen die bei Kunden gesetzlicher Krankenkassen preislich reguliert sind und bei Privatpatienten vom Preis her relativ frei festgesetzt werden können. Da bei Privatpatienten die Kosten meist die Versicherung übernimmt, gibt es beim Kunden auch nur einen geringen Anreiz auf die Kosten zu achten, was eine hohe Zahlungsbereitschaft impliziert. Dies ist jedoch anders bei den gesetzlichen Krankenkassen, die sehr hart verhandeln können und als staatliche Stelle auch meist am längeren Hebel sitzen. Für ein gutes Krankenhausmanagement ist es daher entscheidend die internen Prozesse so effizient wie möglich zu gestalten was privaten Firmen deutlich besser gelingt als staatlichen Krankenhäusern.
Die Produktqualität ist als hoch einzuschätzen, da vor allem die die forschungsstaken Krankenhäuser im Unternehmen verblieben sind und deutsche Medizin weltweit einen sehr guten Ruf genießt. Die Marke spielt nur eine geringe Rolle, da die meisten Krankenhäuser ein regionales Monopol besitzen. Krankenhäuser ohne regionales Monopol, Differenzierungsvorteil oder sehr guter Reputation haben es jedoch auch schwer, da Marketing im Gesundheitssektor kompliziert ist und somit auch die Neukundengewinnung.
7/10
Research über Markt, Wettbewerb und Marktperspektive der Rhön-Klinikum Aktie
Neben Personalkosten sind auch Investitionen und Abschreibungen ein wichtiger Ausgabeposten für Kliniken, was durch die niedrigen Zinsen begünstigt wird. Auf der Personalseite wird es jedoch schwieriger, da Ärztemangel ein noch großes Problem sein wird und zumindest die Gehälter im Gesundheitssektor weiter ansteigen lassen wird. Die Nachfrage wird aber aufgrund der demographischen Entwicklung weiter ansteigen, auch wenn dies dazu führen kann, dass die Krankenkassen immer weniger Geld für die Behandlung der Bürger haben, was dann auch die Margen der Krankenhausbetreiber unter Druck setzt. Auch besteht die Gefahr der Abschaffung der privaten Krankenkassen, was eine hohe regulatorische Unsicherheit mit sich bringen würde, den mit diesen Kunden erzielen die meisten Krankenhäuser ihre Gewinne.
Tendenziell ist aber von einer weiteren Privatisierung von Krankenhäusern in Deutschland auszugehen, da die großen Firmen doch bewiesen haben mindestens gleiche Leistung bei niedrigeren Kosten liefern zu können.
Der Wettbewerb ist als eher gering anzusehen, da viele regionale Krankenhäuser ein festes Einzugsgebiet haben und sich auf ein Netzwerk an lokalen Ärzten stützen können.
8/10
Management, Strategie, Investor Relations und Unternehmenskultur der Rhön-Klinikum Aktie
Rhön Klinikum wird seit 2013 von Martin Siebert geführt, der Wolfgang Pöhler beerbte. Der Aufsichtsrat wird noch immer vom Firmengründer Münch geführt. Dr. Martin Siebert ist Doktor der Medizin und in Jura und war zuvor bei den Asklepios Kliniken und CEO der MEDIAN Kliniken.
Die Unternehmenskultur ist durch den Personalabbau in der Zentrale und auch den Verkaufsprozess etwas angeschlagen und das Unternehmen muss sich erst etwas neu erfinden, nach dem doch beträchtlichen Aderlass.
Die Familie des Firmengründers ist noch immer mit ca. 12% an Rhön Klinikum beteiligt und auch das Medizintechnikunternehmen B.Braun hält eine große strategische Position, sowie die Asklepios Kliniken GmbH, die damit eine komplette Übernahme der Rhön Kliniken durch Fresenius verhinderte. Ein Jahr später wurden allerdings die Mehrzahl der Kliniken von Rhön Klinikum an Fresenius im Rahmen eines Asset Deals verkauft und Rhön Klinikum möchte sich in Zukunft auf Einrichtungen konzentrieren, die spitzenmedizinische Vollversorgung im wissenschaftlichen Umfeld bieten. Ein Großteil des Verkaufspreises wurde aber auch ausgeschüttet und das Unternehmen damit geschrumpft.
7/10
Analyse Wachstum und Margen der Rhön-Klinikum Aktie
Durch die Umstrukturierung haben die Finanzzahlen für das neue Rhön Klinikum wenig Aussagekraft. Die Umsätze sind in den letzten Jahren allerdings stagniert und die Profitabilität hat sogar abgenommen. Die EBIT Margen sind traditionell mit um die 5% nicht sehr hoch, aber dafür recht stabil und krisenresistent.
6/10
investresearch Beurteilung und Bewertung der Rhön-Klinikum Aktie
Interessanter Sektor und Alternative zu Fresenius, da ein Krankenhaus „Pure Play“, allerdings sollte man erst die Finanzzahlen 2015 nach der Abspaltung abwarten. Eine Spekulation über eine Übernahme durch Asklepios Kliniken ist jedoch nicht unattraktiv.
6,9/10
=> Faires KGV: 15
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(Alle gemachten Angaben ohne Gewähr. Die Inhalte spiegeln nur die Meinung und Erfahrung des Autors wieder. Es handelt sich nicht um eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf.)
Rhön Klinikum Aktienkurs
Name | RHOEN KLINIKUM |
ISIN | DE0007042301 |
WKN | 704230 |
Identifier | RHK-XE |
Anlageuniversum | Aktien MDAX |
Faires KGV | 15 |
investresearch Bewertung | 6,9 |
Unternehmensfaktoren | 7 |
Business Model | 7 |
Wettbewerbsvorteil | 7 |
Produktqualität | 8 |
Marke | 7 |
Marktfaktoren | 8 |
Marktwachstum | 7 |
Marktgrösse | 10 |
Wettbewerb | 8 |
Zyklen und Regulierungen | 6 |
Softfaktoren | 7 |
Management | 7 |
Unternehmenskultur | 6 |
Strategie | 6 |
Entrepreneurship | 7 |
Finanzfaktoren | 6 |
ROA | 2,76% |
EBIT Margin | 5,23% |
Umsatzwachstum 5J | 7,19% |
EBITDA Wachstum 5J | 0,85% |