K+S ist ein führender Düngerhersteller und Salzproduzent
K+S Aktienanalyse
Produkt, Marke und Geschäftsmodell der Kali und Salz Aktie
K+S ist ein deutsches Bergbauunternehmen und fördert Kali und Magnesium, sowie Salzprodukte was u.a. als ein Streusalz weltweit eingesetzt wird. K+S ging aus der BASF hervor. Der Konzern ist so strukturiert:
- Kali+Magnesium (Kali, K+S Potash Canada)
- Salz (ESCO, Morton Salt, K+S Chile)
- Sonstiges (CFK, K+S Entsorgung)
Bei Streusalz ist man Weltmarktführer, während man bei Kalidünger zu den kleineren weltweiten Anbietern gehört, aber mit einem Weltmarktanteil von 10% der Marktführer in Westeuropa ist, wo auch ca. die Hälfte des Umsatzes des Geschäftsbereiches erzielt wird.
Der Bereich Kali ist aber aufgrund der höheren Profitabilität deutlich wichtiger für das Unternehmen. In dem Segment produziert man aber nicht nur Kaliumchlorid (Das wichtigste Düngemittel für Getreide, Reis und Mais), sondern auch andere Düngemittel und Produkte für die chemische Industrie und die Öl- und Gasexploration. Hier investiert man trotz der Kalikrise weiterhin und eröffnet in Kanada ein Werk. Magnesiumsalze kommen in der Pharma-Kosmetik und Lebensmittelindustrie zum Einsatz.
Der Salzbereich besteht ebenfalls mehr als nur Streusalz, sondern wird in den USA unter der dort bekannten Marke „Umbrella Girl“ durch Morton Salt auch als Speisesalz verkauft und Salz kommt auch bei der Kunststoffherstellung und in der Pharmaindustrie, sowie zur Chlorung von Schwimmbädern zum Einsatz.
Bei Salzen und Dünger spielt die Produktqualität und Marke nur eine untergeordnete Rolle.
7/10
Research über Markt, Wettbewerb und Marktperspektive der Kali und Salz Aktie
K+S ist vom Kalipreis abhängig, dessen Talsohle in 2014 durchschritten worden ist. 2013 war dieser kurzfristig eingebrochen, als Uralalkali seine Vertriebspartnerschaft mit Belaruskali auflöste und niedrigere Preise ankündigte. Das Unternehmen hat dabei wenig Einfluss auf den Preis und kann sich bei der Produktion dieser Commodity nicht von Wettbewerbern differenzieren. Der Kalimarkt war lange Zeit ein Art Oligopol mit künstlich hohen Preisen, was nun neue Wettbewerber wie den Rohstoffriesen BHP angelockt hat, der ein riesiges Werk in Kanada errichten will und dort Milliarden investiert.
Langfristig profitiert man von einer wachsenden Weltbevölkerung und einem Rückgang der Agrarfläche (Jedem Menschen steht nur ca. ein halbes Fußballfeld an Agrarfläche zur Verfügung), was zu einer immer intensiveren Bewirtschaftung der Flächen und damit auch dem Einsatz von Düngern führt. Dabei sind Kalidünger interessanter, da sie nicht chemisch hergestellt werden, sondern aus der Erde gewonnen werden und so nicht beliebig die Produktion erhöht werden kann.
Beim Salzgeschäft profitiert K+S von zunehmenden Wetterkapriolen auch aufgrund der Klimaerwärmung. Allerdings werden die Winter oft weniger hart, was dann die Nachfrage wieder senkt. Der Markt ist also weniger konjunkturabhängig, sondern mehr wetterabhängig. Dadurch, dass K+S als einziges Unternehmen der Branche auf drei Kontinenten produziert kann es diese Abhängigkeit aber senken.
7/10
Management, Strategie, Investor Relations und Unternehmenskultur der K+S Aktie
K+S wird von Norbert Steiner einem Juristen seit 2007 geführt, der über eine BASF Karriere zu K+S kam. Zuletzt waren alle Insider Dealings in 2013 Käufe von überschaubarem Ausmaße, was ein kleines Anzeichen dafür ist, dass die Vorstände glauben, dass das Unternehmen unterbewertet ist. Auch handelt das Management langfristig und behandelt erkannte Schwächen.
Das Unternehmen ist recht dezentral und die Stimmung in der Belegschaft durchschnittlich.
Auf den Preisverfall bei Kali hat das Unternehmen mit einem strategischen Kostensenkungsplan namens „Fit für die Zukunft“ geantwortet und konnte trotz widriger Bedingen und gutes Betriebsergebnis in 2013 vorlegen.
Mit knapp 10% ist der russische EuroChem Konzern an K+S beteiligt, der als Düngemittelproduzent auch strategisches Interesse hat und zuletzt Tochterfirmen (K+S Nitrogen) von K+S übernommen hat.
6/10
Analyse Wachstum und Margen der K+S Aktie
Die Kali Margen sind sehr hoch, was auf den niedrigen Wettbewerb in der Branche schließen lässt, was sich aber in der Zukunft durch den Eintritt von BHP ändern kann.
Die Bilanz von K+S ist sehr gesund, allerdings sind die Margen geringer als bei der Konkurrenz, was auch teilweise am Salzgeschäft, sowie den teureren Produktionskosten in Westeuropa und den USA liegt.
Das kanadische Legacy Projekt sollte ab 2016 dann auch wieder zu einem Outputsprung führen allerdings bleibt abzuwarten wie die Preise sich dann entwickelt haben. Das neue Werk wird aber die durchschnittlichen Produktionskosten senken.
5/10
investresearch Beurteilung und Bewertung der K+S Aktie
Eher langweiliges Unternehmen, das sich für defensive und sehr langfristig ausgerichtete Investoren eignet, aber imemr wieder unkalkulierbaren Schwankungen ausgeliefert ist.
6,3/10
=> Faires KGV: 13
Das faire KGV wurde aus der investresearch Aktienbewertungsmethode abgeleitet.
(Alle gemachten Angaben ohne Gewähr. Die Inhalte spiegeln nur die Meinung und Erfahrung des Autors wieder. Es handelt sich nicht um eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf.)
K+S Aktienkurs
Name | K+S AG |
ISIN | DE000KSAG888 |
WKN | KSAG88 |
Identifier | SDF-XE |
Anlageuniversum | Aktien DAX |
Faires KGV | 13 |
investresearch Bewertung | 6,3 |
Unternehmensfaktoren | 7 |
Business Model | 6 |
Wettbewerbsvorteil | 6 |
Produktqualität | 7 |
Marke | 7 |
Marktfaktoren | 7 |
Marktwachstum | 7 |
Marktgrösse | 7 |
Wettbewerb | 8 |
Zyklen und Regulierungen | 7 |
Softfaktoren | 6 |
Management | 6 |
Unternehmenskultur | 6 |
Strategie | 7 |
Entrepreneurship | 6 |
Finanzfaktoren | 5 |
ROA | 5,91% |
EBIT Margin | 16,61% |
Umsatzwachstum 5J | -3,80% |
EBITDA Wachstum 5J | -8,33% |