Die Effecten Speigel AG ist eine Börsenverlagsgesellschaft , die sich aber auch mit ihren Vermögen an Aktien, Firmen und Wertpapieren beteiligt, was inzwischen das Kerngeschäft ist. Das ursprüngliche Produkt ist eine dünne regelmäßige Börsenpublikation und die Webseite effectenspiegel.com, die aber kaum Traffic hat.
Das Journal Effekten Spiegel erscheint wöchentlich und ist auch im Onlineabo erhältlich. Allerdings ist der Mehrwert in Zeiten des Internets immer geringer und das Magazin konnte bisher wenig von einer steigen Börsenstimmung profitieren. Gut ist aber das eigene Aktienbewertungsystem, was ähnlich wie investresearch funktioniert und Firmen von A-C rated. Durch die fehlende Onlinestrategie und nicht wirklich herausragenden Content ist die Produktqualität aber eher mäßig anzusehen und ein Wettbewerbsvorteil ist auch nicht wirklich vorhanden. Das Abogeschäftsmodel mit Werbung in Print war früher sehr attraktiv, aber viele Zeitungen sind bereits pleite gegangen oder mussten sich wie Springer neu erfinden.
Durch die hohen Vermögensbestände, die verwaltet werden, ist die Effekten Spiegel AG, aber von ihrem Stammgeschäft relativ unabhängig, das nur 2-3 Mio. an Umsatz zum Ergebnis beiträgt. Die Researchabteilung des Effekten Spiegels scheint aber keine positive Auswirkung auf das Anlageverhalten der Holding zu haben.
Bewertung Geschäftsmodel, Produkt, Wettbewerbsvorteil und Marke der Effecten Spiegel Aktie
7/10
Research über Markt, Wettbewerb und Marktperspektive der Effecten Spiegel Aktie
Der Wettbewerb für Börsenpublikationen im Printbereich ist eher schwach und wird von Firmen wie Börse Online /Euro Am Sonntag, Der Aktionär und dem Nebenwertejournal dominiert und natürlich den traditionellen Wirtschaftszeitungen wie dem Handelsblatt und der FAZ. Allerdings gibt es neue Anbieter aus dem Internet wie Onvista, finanzen.ent und zuletzt auch Blogs wie investresearch.net, die als neue Konkurrenten aufgetaucht sind und aktueller, günstiger und oft auch besser sind, als herkömmliche Printpublikationen im Aktienbereich. Das Problem ist auch, dass es immer wieder Skandale mit Schreibern gab, die für das Hochschreiben von Aktien Geld bekommen haben. Außerdem ist der Markt in Deutschland sehr klein, da die Deutschen bisher sich nur wenig für Aktien begeistern.
Die Marktperspektiven für Print sind daher schlecht, während sie für Aktien an sich und auch Onlineportale nicht unattraktiv sind.
6/10
Management, Strategie, Investor Relations und Unternehmenskultur der Effecten Spiegel Aktie
Die Effekten Spiegel AG wurde von Bolko Hoffmann 1972 gegründet, der inzwischen verstorben ist und den Vorstandsposten an Marlis Weidtmann übergeben hat. Bolko Hoffmann engagierte sich stark gegen den Euro und gründete dazu auch die Partei Pro DM. Marlis Weidtmann ist es gelungen eine signifikante Underperformacne zu erzielen und konnte daher noch nicht wirklich überzeugen.
Die Unternehmenskultur ist problematisch und von Weltuntergangsszenarien geprägt, was sich auch im Investmentstil neiderschlägt und auch hat das Unternehmen nach dem Tod des Gründers an Aggressivität verloren. Bemerkenswert ist auch der 80% Frauenanteil für ein Finanzmagazin. Der Effecten Spiegel AG fehlt es an einer passenden Strategie, sowohl für das Printgeschäft, als auch für die Investments und es ist auch nicht verständlich im 0% Zinsumfeld so hohe liquide Mittel zu halten als Beteiligungsgesellschaft.
Der einzige strategische Investor ist der Verlag Blazek & Bergmann seit 1891 AG (Hoffmann Familie) mit ca. 17% der Anteile.
5/10
Analyse Wachstum, Gewinn, Bilanz und Margen der Effecten Spiegel Aktie
Die Entwicklung des Eigenkapital ist eigentlich eine Katastrophe, da man dies nicht während der letzten 5 guten Börsenjahre steigern konnte, was dazu führte, dass die Aktie inzwischen unterhalb des Buchwertes (NAV) notiert.
Da der Effekten Spiegel primär eine Beteiligungsholding ist, ist eher der NAV entscheidend als das KGV.
4/10
investresearch Beurteilung und Bewertung der Effecten Spiegel Aktie
Durch den Abschlag zum NAV und die Dividende (Aber aus der Substanz) für den ein oder anderen Valueinvestor sicherlich nicht uninteressant, aber sonst kann weder das Verlagsgeschäft, noch die Investmentperformance überzeugen und ohne Wechsel im Management ist hier wenig Belebung zu erwarten.
5,3/10
=> Faires KGV: 10
Das faire KGV wurde aus der investresearch Aktienbewertungsmethode abgeleitet. Aktien kaufen Sie idealerweise mit dem besten Online Broker.
(Alle gemachten Angaben ohne Gewähr. Die Inhalte spiegeln nur die Meinung und Erfahrung des Autors ohne Beeinflussung durch Entlohnung von Dritten wieder. Es wird regelmäßig mit auf investresearch analysierten Aktien in den vom Autor verwalteten Wikifolios und privat gehandelt. Es handelt sich nicht um eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf)
Name | Effecten Spiegel |
ISIN | DE0005647630 |
WKN | 564763 |
Kürzel | EFS-MU |
Anlageuniversum | Aktien Sonstige |
Faires KGV | 10 |
investresearch Bewertung | 5,3 |
Unternehmensfaktoren | 7 |
Business Model | 6 |
Wettbewerbsvorteil | 6 |
Produktqualität | 7 |
Marke | 7 |
Marktfaktoren | 6 |
Marktwachstum | 6 |
Marktgrösse | 5 |
Wettbewerb | 6 |
Zyklen und Regulierungen | 5 |
Softfaktoren | 5 |
Management | 5 |
Unternehmenskultur | 5 |
Strategie | 4 |
Entrepreneurship | 6 |
Finanzfaktoren | 4 |
ROA | 4,12% |
EBIT Margin | 11,19% |
Umsatzwachstum 5J | -9,52% |
EBITDA Wachstum 5J | N/A |
KGV LTM bei Veröff. | N/A |