Die Deutsche Euroshop AG ist ein Betreiber von Einkaufszentren und vermietet dort Läden an Einzelhandelsketten und Gewerbe.
Deutsche Euroshop Aktie
Produkt, Marke und Geschäftsmodell der Deutsche Euroshop Aktie
Die Deutsche Euroshop AG ist an 19 Einkaufszentren in Deutschland und Europa beteiligt, die sich alle in Innenstadtlagen mit Wertsteigerungspotenzial befinden sollen:
- A10 Center, Wildau
- Rhein-Neckar-Zentrum, Viernheim
- Main-Taunus-Zentrum, Sulzbach
- Forum, Wetzlar
- City-Galerie, Wolfsburg
- Altmarkt-Galerie, Dresden
- City-Arkaden, Wuppertal
- Allee-Center, Hamm
- Phoenix-Center, Hamburg-Harburg
- City-Point, Kassel
- Rathaus-Center, Dessau
- Stadt-Galerie, Passau (75 %)
- Stadt-Galerie, Hameln (94,90 %)
- Billstedt-Center, Hamburg (100 %)
- Allee-Center, Magdeburg (50 %)
- Herold-Center, Norderstedt (100 %)
- Árkád, Pécs (Ungarn) (50 %)
- City-Arkaden, Klagenfurt (Österreich) (50 %)
- Galeria Baltycka, Danzig (Polen) (74 %)
Es handelt sich also vor allem um Zentren in B-Städten , was für eine eher durchschnittliche Produktqualität spricht.
Zu den wichtigsten Kunden gehören Textilketten und Warenhäuser, gefolgt von Schuhläden und Elektronikläden, die täglich von über 500.000 Menschen besucht werden. Die Mieten sind an Umsätze und Indexe gebunden, womit die Deutsche Euroshop das Risiko am Erfolg des Deutschen Einzelhandels trägt. Auch setzt das Unternehmen darauf einen Mix an verschiedenen Branchen zu haben, die auch unterschiedliche Mieten zahlen, um das Einkaufserlebnis vielseitiger zu gestalten. Das Management der Einkaufscenter ist dabei an die ECE Projektmanagement GmbH ausgelagert, die zum Beispiel auch besondere Events an den Standorten organisieren um Käufer anzulocken.
Die Standorte wurden meist gekauft, auch wenn sich das Unternehmen teilweise auch bei der Konstruktion von Immobilienprojekten in Frühphasen bereits beteiligt.
Das Ergebnis setzt sich also aus den Mieterlösen, sowie den Wertsteigerungen zusammen und der letzte Wert ist von Einmaleffekten geprägt und hat daher weniger Aussagekraft.
7/10
Research über Markt, Wettbewerb und Marktperspektive der Deutschen Euroshop Aktie
Auf den deutschen Einzelhandel kommen sehr schwere Zeiten zu, denn bei Jüngeren verlagert sich der Kauf immer mehr ins Internet, da es bequemer und billiger wird. Der Erfolg von Zalando zeigt, dass selbst beim wichtigsten Markt Mode dies Produkte auch über das Internet gekauft werden, da man nicht passende Stücke zurückschicken kann. Gerade Einkaufszentren in B-Lagen sind von diesem Risiko besonders betroffen.
Dazu kommt, dass Kunden die Möglichkeit haben, im Geschäft das Produkt anzuprobieren und per Mobile App online zu bestellen, was nicht fair ist, aber nicht verhindert werden kann. Außerdem wird die Technologie für passende Kleidung online immer besser, was den Vorteil des Anprobierens vor Ort verringert. Der Einzelhandel wird nie komplett verschwinden, aber gerade im Mittelsegment wo sich viele Markenkunden der Deutschen Euroshop befinden wird es schwierig, da es kein besonders Einkaufserlebnis ist und auch nicht besonders günstig, wie bei Outlets. Beim wichtigen Weihnachtsgeschäft beträgt der Onlineanteil in Kategorien wie Spielzeug, Bücher und Elektronik bereits über 25%, was früher alles beim Einzelhandel in der Kasse gewesen wäre. Dazu kommt, dass die Einkaufszentren auch im Wettbewerb zu anderen Einkaufszentren stehen und auch zu den teuren exklusiven Innenstadtlagen.
Die Marktperspektive ist also negativ, auch wenn der Markt natürlich noch immer sehr groß ist.
Positiv ist jedoch, dass aufgrund der sinkenden Zinsen die Investitionsbereitschaft von Investoren steigt und damit auch die Preise, die für den Verkauf von Einkaufszentren erzielt werden können.
6/10
Management, Strategie, Investor Relations und Unternehmenskultur der Deutschen Euroshop Aktie
Die Deutsche Euroshop AG wird seit 2015 von Wilhelm Wellner geleitet , der die Nachfolge von Claus-Matthias Böge antrat, der nach seiner Banklehre bei Trinkhaus&Bruckhardt im M&A gearbeitet hat und über die ECE Projektmanagement GmbH zum Unternehmen kann. Wilhelm Wellner war bereits zuvor im Unternehmen, kam an den Chefposten aber über den Umweg als VDo eines Eisenbahnfinanzierers.
Die Firmenkultur spielt bei dem Unternehmen nur eine geringe Rolle, da es sich vor allem um ein Assetplay handelt. Wie andere Firmen auch konnte die Deutsche Euroshop AG ihre Zinsbelastung senken, was dem Endergebnis zugutekommt.
Die Familie Otto ist als langfristiger Investor mit ca. 15% an dem Unternehmen beteiligt, ist jedoch kein strategischer Investor.
6/10
Analyse Wachstum und Margen der Deutschen Euroshop Aktie
Die Margen des Unternehmens sind sehr hoch, da den Erlöse fast keinen Kosten gegenüber stehen, dazu schafft man auch ein in der Branche ordentliches Wachstum, aber das fehlende operative Gewinnwachstum zeigt die aufkommenden Probleme. Auch sind Zukäufe zu attraktiven Preisen kaum noch möglich, weswegen das Unternehmen nur bedingt wachsen kann.
8/10
investresearch Beurteilung und Bewertung der Deutschen Euroshop Aktie
Auf den deutschen Einzelhandel kommen düstere Zeiten zu und dies wird auch die Deutsche Euroshop immer mehr merken, weswegen man hier sich beim Kauf zurückhalten sollte. Ein 13er Faktor auf das operative Ergebnis ist aber fundamental vertretbar.
6,6/10
=> Faires KGV: 13
Das faire KGV wurde aus der investresearch Aktienbewertungsmethode abgeleitet.
(Alle gemachten Angaben ohne Gewähr. Die Inhalte spiegeln nur die Meinung und Erfahrung des Autors wieder. Es handelt sich nicht um eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf.)
Deutsche Euroshop Aktienkurs
Name | DEUTSCHE EUROSHOP AG O.N. |
ISIN | DE0007480204 |
WKN | 748020 |
Identifier | DEQ-XE |
Anlageuniversum | Aktien MDAX |
Faires KGV | 13 |
investresearch Bewertung | 6,6 |
Unternehmensfaktoren | 7 |
Business Model | 8 |
Wettbewerbsvorteil | 6 |
Produktqualität | 7 |
Marke | 6 |
Marktfaktoren | 6 |
Marktwachstum | 3 |
Marktgrösse | 9 |
Wettbewerb | 6 |
Zyklen und Regulierungen | 6 |
Softfaktoren | 6 |
Management | 6 |
Unternehmenskultur | 6 |
Strategie | 5 |
Entrepreneurship | 5 |
Finanzfaktoren | 8 |
ROA | 4,93% |
EBIT Margin | 79,83% |
Umsatzwachstum 5J | 9,45% |
EBITDA Wachstum 5J | 10,21% |