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Warren Buffett und die Notenbankpolitik

27. Mai 2015 von Patrick Schubert

Sehr geehrte Dividenden-Investoren,

ich werde oft auf Warren Buffett und seine Anlagestrategie angesprochen. Neulich fragte jemand, ob es denn nicht egal wäre, was Notenbanken und die Politik gerade treiben und es doch nur darauf ankomme, solide Unternehmen zu einem günstigen Preis zu finden und diese dann wenn möglich über die nächsten 20 bis 40 Jahre zu halten.

Stimmt! Wer dieser Strategie folgt, kann langfristig sehr erfolgreich sein. Leider hat die klassische Value-Strategie, in der die Notenbankpolitik kaum betrachtet wird, auch einen gehörigen Nachteil – sie ist anfällig für die durch die Notenbanken initiierten Boom und Bust (Aufschwung und Rezession) Phasen, in denen es immer wieder zu starken Übertreibungen an den Kapitalmärkten, insbesondere dem Aktienmarkt, kommt. Kommt es zu einem Börsencrash, also einem starken Fall der Aktienkurse in kurzer Zeit, so sind dann auch Value-Aktien und Dividenden-Portfolios betroffen, denn auch sie rauschen mit dem Gesamtmarkt in die Tiefe und führen zu hohen Buchverlusten in den Depots.

Wer an der Börse sein Geld verdienen möchte, muss sich mit den Auswirkungen der Notenbankpolitik auf die Kapitalmärkte, insbesondere dem Aktienmarkt, beschäftigen. Notenbanken sind einer der maßgeblichen Treiber der Entwicklung an den Kapitalmärkten. Klassische Value-Investoren versuchen, die Notenbankpolitik auszublenden und müssen dann auch mit starken Kurseinbrüchen in ihren Depots leben.

So erwischte es auch die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway. Während des letzten Börsencrashs brach die Aktie um fast 50 Prozent ein. Auch wenn Warren Buffett vor dem Crash 2008 vor einer Immobilienblase und den Folgen für die US-Wirtschaft warnte, verbietet seine Anlagestrategie den kompletten Ausstieg. Daher musste Buffett in den sauren Apfel beißen und einen hohen Buchverlust in Kauf nehmen. Ein Anleger, der Berkshire 2008 auf dem Höhepunkt gekauft hatte, musste 6 Jahre durchhalten, um wieder den Einstiegskurs sehen zu können. Da Berkshire keine Dividenden auszahlt, wiegt der Verlust umso schwerer, weil man bei Berkshire nur von einem Kursanstieg profitieren kann.

Für einen langfristig agierenden Investor mit einem Anlagehorizont von 20 und mehr Jahren sind 6 Jahre verschmerzbar, aber dennoch wiegen Verluste, auch wenn sie nur auf dem Papier bestehen, emotional schwer. Im Grunde sollte man versuchen, diese zu vermeiden. Als „kleiner“ Anleger können Sie bequem aus dem Aktienmarkt austeigen, ohne dass Sie einen Börsencrash auslösen. Bei Buffett ist das nicht möglich, sein Portfolio ist schlicht zu groß. Sie fragen sich sicherlich: Wie erkennt man, dass man ausstiegen sollte bzw. sich eine Korrektur naht?

Nun, indem man sich mit den Rahmenbedingungen beschäftigt, in welchen wir alle leben, arbeiten und investieren. Mein Buch „Dividenden Investor – Die Krise des Geldes und wie Sie mit Dividenden ein Vermögen aufbauen“ (hier erhältlich) stellt den Versuch dar, diese Zusammenhänge zu beschreiben und eine langfristige Strategie der Vermögensbildung aufzuzeigen, die eine gewisse Absicherungen gegen die Unwägbarkeiten bietet, die sich mehr und mehr andeuten.

Damit Sie mich nicht falsch verstehen, ich halte nichts von Crashprognosen und ständigem Pessimismus. Vielmehr versuche ich, die einzelnen Punkte und Daten, die sich mir präsentieren, zu verbinden und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Wann ein Ereignis eintritt, weiß ich auch nicht. Das Einzige, was ich erkennen kann, sind die Risiken, die sich aufbauen und früher oder später auf die eine oder andere Weise entladen müssen. Dazu muss man nur hinter die Kulissen der durch Banken, Politik und Medien aufgeführten dramaturgischen Darbietung schauen.

Wo stehen wir jetzt?

Nach dem Zusammenbruch des amerikanischen Immobilienmarktes und der Beinahe-Implosion des Finanzsystems im Jahr 2008 haben alle großen Notenbanken (EZB, FED und Bank of Japan) das Finanzsystem mit Geld geflutet. Die von den Notenbanken festgelegten Leitzinsen sind auf historischen Tiefstständen und die Geldmenge wurde massiv ausgeweitet. Die nachfolgende Grafik zeigt die Entwicklung des Zinsniveaus anhand der 10-jährigen US-Staatsanleihen (grüne Kurve) und die Ausweitung der Geldmenge M1 (blaue Kurve). Seit 2008 ist die durch die Fed geschaffene Geldmenge förmlich explodiert!

m1_interest

Quelle: Board of Governors of the Federal Reserve System (US), M1 Money Stock [M1SL], retrieved from FRED, Federal Reserve Bank of St. Louis https://research.stlouisfed.org/fred2/series/M1SL/, May 7, 2015.

Auch im Euroraum sieht das Bild ähnlich aus, auch hier sehen wir einen kontinuierlichen Anstieg der Geldmenge und ein Fallen der Zinsen, hier gemessen anhand der 10-jährigen Bundesanleihe.

eur_m1

Quelle: Bundesbank

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Quelle: Bundesbank

Sowohl in den USA als auch im Euroraum ist das aktuelle Zinsniveau sehr niedrig und bedeutet, Kreditnehmer können sich billig verschulden. In den USA kann der amerikanische Staat für gerade einmal 2 Prozent Zinsen Schulden aufnehmen. In Deutschland sind es gerade einmal 0,6 Prozent (Stand: 11.05.2015). Im Umkehrschluss bedeuten niedrige Zinsen auf Staatsanleihen hohe Kurse der entsprechenden Papiere.

Möchten Sie in Deutschland eine Immobilie kaufen, so bekommen Sie schon für unter 2 Prozent eine Finanzierung bei 10-jähriger Zinsbindung. Kein Wunder, dass man in vielen Regionen Deutschlands einen Immobilienboom beobachten kann.

Gleichzeitig können sich auch Finanzmarktakteure (Spekulanten, Banken, Hedgefonds und Private Equity Gesellschaften) günstig mit Krediten versorgen und Aktien auf Kredit kaufen. Nachfolgend sehen Sie die Entwicklung der Kredite für Aktien und die Entwicklung des S&P500. Aktienkredite und die Kursentwicklung laufen im Gleichschritt. Die Spekulation auf Kredit hat ein neues historisches Hoch erreicht, gleichzeitig hat auch der S&P500 ein neues Allzeithoch erklommen.

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Quelle: dshort.com

Das durch die Notenbanken weltweit geschaffene Geld fließt auch in den deutschen Aktienmarkt. Seit 2009 hat sich der Dax mehr als verdoppelt. Leider ist der deutsche Anleger nicht dabei gewesen, denn die Aktienquote bei deutschen Anlegern ist seit Jahren rückläufig. Mittlerweile befinden sich die Aktien des Dax zu 64 Prozent in ausländischer Hand, eine Steigerung um 8 Prozentpunkte innerhalb von 10 Jahren. (siehe Handelsblatt) Der deutsche Anleger profitiert also nicht von der Aktienmarkthausse.

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Quelle: ing-diba.de

Die Realwirtschaft?

Wie sieht es in der Realwirtschaft aus? Rechtfertigen die Umsätze und Gewinne der Unternehmen eine derartige Bewertung an den Börsen? Nachfolgend sehen Sie die Entwicklung der Umsätze von 25 der 30 Dax Unternehmen seit 2007. Seit 2009 konnten die Unternehmen ihre Umsätze um 30 Prozent steigern. Die Gewinnentwicklung verlief ähnlich, nach einem tiefen Einbruch 2009 konnten die Dax-Konzerne ihre Gewinne um 40 Prozent steigern, pendeln aber seit 2011 um die 89 Mrd. Euro.

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Quelle: eigene Berechnungen

Rückblickend war das Jahr 2011 ein guter Zeitpunkt, um deutsche Aktien zu kaufen, man musste nur 6000 Punkte „ausgeben“, um einen Gewinnanspruch von 89 Mrd. zu erhalten. Aktuell „kostet“ der Dax um die 11.000 Punkte, bei gleichem zu erwartendem Gewinn. Der Dax ist also teurer geworden, bietet aber im Vergleich zu anderen Anlagemöglichkeiten immer noch mehr Rendite als zum Beispiel Tagesgeld und Anleihen. Aktuell liegt die Dividendenrendite beim Dax um die 2,3 Prozent.

Ein steigender Dax führt unweigerlich zu mehr Aufmerksamkeit in den Medien, wodurch sich viele Anleger verleiten lassen jetzt noch schnell in Aktien zu investieren. Als Gründe werden die Dividendenrendite und auch das auf absehbare Zeit niedrig bleibende Zinsniveau angeführt. Viele „Experten“ bezeichnen Aktien mittlerweile als alternativlos, weil sie die letzten Anlagemöglichkeiten darstellen, die noch Renditen abwerfen. Leider blenden viele Anleger die Risiken, die ein Aktieninvestment mit sich bringt, aus und lassen sich ködern.

Dabei sind die Risiken nicht zu unterschätzen. Selbst die amerikanische Notenbankchefin Janet Yellen ließ sich zu der Aussage hinreißen, dass die Bewertungen bei Aktien „ziemlich hoch“ seien. Ein einmaliges Statement, bei dem die Alarmglocken schrillen sollten, wenn selbst die amerikanische Notenbankchefin erkennt, dass die von der eigenen Politik geschaffene Blase langsam außer Kontrolle gerät!

Das Risiko wird größer!

Die durch das billige Geld der Notenbanken entfachte Blase bei den Aktien und Anleihen wird sich irgendwann korrigieren müssen. Die ersten Anzeichen, wie schnell eine Korrektur ausfallen kann, konnten wir zuletzt beim Kurseinbruch des Bund-Future beobachten. Bei Aktien fallen Korrekturen meist sehr viel stärker aus und reißen dann alle Aktien in die Tiefe. Ausnahmen sind da die Krisenprofiteure wie z.B. Goldminen. Gerade in einer Zeit, in der Bargeld immer mehr zur Disposition gestellt wird, zuletzt durch den „Wirtschaft-Weisen“ Peter Bofinger, der für die Abschaffung von Bargeld plädierte, begeben wir uns in ein sehr riskantes Fahrwasser mit vielen Untiefen. Eine Anlage in ein wenig physisches Gold wird daher immer interessanter und kann einen gewissen Krisenschutz bieten. Gerade für Dividenden Investoren, die sehr stark in Aktien investiert sind, können Goldminen bzw. physisches Gold eine gewisse Absicherung des Portfolios bewirken und im aktuellen Marktumfeld ist ein wenig Sicherheit nicht zu unterschätzen.

Es bleibt spannend,

Ihr Patrick Schubert

Zur Information: Der Autor hat zur Zeit der Veröffentlichung des Artikels eine long Position auf Barrick Gold.

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