Buchgeld wird auch Giralgeld genannt und ist das Kapital, das auf den Konten der Banken liegt, aber nicht als physisches Bargeld vorliegt. Das Buchgeld ist daher immateriell und man benötigt zu seiner Sichtbarkeitsmachung ein Konto auf dem es verbucht wird, was auch den Namen erklärt. Bewegt wird das Buchgeld durch den bargeldlosen Zahlungsverkehr. Die Menge an Buchgeld in Deutschland übertrifft mit ca 4.000 Milliarden das Bargeld um ca. das Fünffache ( Deutsche Bundesbank, a.a.O., S. 52).
bubble
Eine bubble ist eine spekulative Blase, bei der Assetpreise künstlich und nicht nachhaltig aufgeblasen werden, d.h. sich spekulativ verteuern. Wenn sich Aktienmärkte in einer bubble befinden hat sich der Wert der Firmen von ihrem wahrem Wert deutlich entfernt, was man an sehr hohen PE Multiples erkennen kann. Wenn der PE Faktor über 25-30 steigt besteht als Faustregel die Gefahr einer Bubblebildung. Blasen können in allen Assetklassen vorkommen und es ist sehr schwierig sie vorherzusagen, da man oft erst danach merkt, dass es eine Blase war, die geplatzt ist. Noch 2007 war die überwiegende öffentliche Meinung, dass es nur zu lokalen Überhitzungen am […]
Bruttoverzinsung
Die Bruttoverzinsung ist der Zinsertrag eines Investments vor der Berücksichtigung von Ertragssteuern. Zinsen aus Tagesgeld und Festgeld müssen nämlich mit der Kapitalertragssteuer versteuert werden, was den Zinsertrag nochmals um ca. 28% senkt.
Bruttorendite (EBT)
Die Bruttorendite (EBT) ist der Gewinn vor der Berücksichtigung von Steuern (Ertragssteuern). Die Bruttorendite macht Unternehmensgewinne aus verschiedenen Ländern besser vergleichbar, da unterschiedlcihe Steuern anfallen können, außerdem kann ein Unternehmen hohe Verlustvorträge genießen, die dazu führt, dass der Nettogewinn im Vergleich zur Peer-group zu hoch wäre. In diesem Fall zieht man besser das EBT (Earnings before Taxes) heran.
Bruttogewinnmarge
Die Bruttogewinnmarge ist der Unternehmensgewinn vor Steuern während eines bestimmten Zeitraums, der in Prozent vom Umsatz ausgedrückt wird. Die Bruttogewinnmarge ist eine typische Finanzkennzahl um Firmen aus einer Branche zu vergleichen und wird von Analysten und Investoren analysiert und verglichen. Meist gibt es eine typische Bruttogewinnmarge für jede Industrie, woran man auch das Gewinnpotenzial einer Firma erkennen kann. Einzelhandel und Industrie hat meist niedrige Bruttogewinnmargen, während erfolgreiche Softwarefirmen eine Hohe haben.
brokerboard
Ein brokerboard ist ein Diskussionsforum im Internet, wo sich Investoren und broker austauschen und Aktientipps geben, bzw. diese diskutieren. Führende brokerboards in Deutschland sind Wallstreet-Online.de und Ariva.de.
brokerage
Als brokerage wird das Wertpapiergeschäft eines discount brokers oder Onlinebank (Direktbank) bezeichnet. Früher war brokerage auch die Bezeichnung für die Kommission die ein broker von seinen Kunden erhält. Das brokerage über einen online discount broker wie Onvista oder Interactive Brokers ist für Anleger, die beste Wahl um kostengünstig am Marktgeschehen teilzunehmen.
broker
Ein broker ist ein Makler der an Investoren Aktien über den Sekundärmarkt verkauft. Heutzutage wird es auch synonym für den Onlinebroker verwendet, wo der Kunde seine Orders eigenständig eingibt.
Briefkurs
Beim Effektenhandel ist der Briefkurs der Kurs, zu dem ein Angebot aber keine Nachfrage vorlag Im Devisenhandel ist es der Kurs zu dem ausländische Devisen verkauft werden.
Brief
Brief ist ein Kurszusatz und wird mit B. abgekürzt. Zu diesem Kurs bestand nur ein Angebot aber keine Nachfrage und kann mit dem ask price gleichgesetzt werden.
bridge financing
bridge financing ist eine Überbrückungsfinanzierung zur Verbesserung der Eigenkapitalbasis, bis es zu einem Verkauf oder einem Börsengang kommt. Oft steht ein Verkauf oder IPO schon fest und Investoren geben bridge financing um die Firma bis zu diesem Liquiditätsevent zu finanzieren oder dafür fit zu machen. Bridge financing kann auch als Mezzanine-Kapital ausgestaltet werden, da dies oft schneller und unkomplizierter ist, denn beim bridge financing geht es meist um eher kleinere Summen bei geringerem Risiko.
brick and mortar Unternehmen
Ein brick and mortar Unternehmen ist eine Firma der old economy, deren Geschäftsmodell das Internet noch nicht miteinbezieht. Ein typisches brick and mortar Unternehmen wäre ein Einzelhändler, der noch kein E-Commerce Shop anbietet. Brick and mortar kann auch mit street side Unternehmen übersetzt werden, den es ist gemeint, dass noch ein echter physischer Kontakt mit den Kunden stattfindet. Mit dem zunehmenden Professionalisierungsgrad verwischen die Grenzen aber allmählich, auch wenn einige „brick and mortar“ Unternehmen die Transformation nicht schaffen werden, da Webunternehmen effizienter und kostengünstiger arbeiten können.
Bretton-Woods Abkommen
Auf der Konferenz von Bretton-Woods wurde 1944 die Weltbank und der internationale Währungsfond gegründet, sowie das Weltwährungssystem neu geordnet. Das Bretton-Woods Abkommen beinhaltete eine Einführung fester Wechselkurse und der US-Dollar somit zur Leitwährung der Welt. In den 70er Jahren wurden die wichtigsten Regelungen des Bretton-Woods Abkommen aufgegeben, nämlich die Verpflichtung der amerikanischen Notenbank zur Einlösung von Gold gegenüber ausländischen Notenbanken für Dollar (1971), sowie die Freigabe der wichtigsten Wechselkurse (1973).
break-even point
Der break-even point ist der Zeitpunkt, an dem ein Unternehmen oder ein Produkt einen Gewinn erzielt. Das Ziel von Wachstumsunternehmen ist es diese Gewinnschwelle zu erreichen, da sich das Business von da an selber tragen kann und kein zusätzliches Kapital von außen mehr benötigt. Firmen die den break-even point erreicht haben sind auch deutlich mehr wert, da sie bewiesen haben, ein tragfähiges und profitables Geschäftsmodell zu besitzen.
Branchenrotation
Branchenrotation nennt man das abwechselnde Bevorzugen von verschiedenen Branchen. So sind Wachstumswerte während einer Hausse gefragter, während defensive Versorger während einer Baisse als interessanter erachtet werden. Auch laufen oft bestimmte Branchen heiß, so dass es zu Verkäufen kommt und sich Investoren wieder attraktiver bewerteten Branchen zuwenden.
Branchenfonds
Branchenfonds sind Investmentfonds, die sich auf einzelne Branchen wie Technologie oder Health spezialisiert haben und nur in Aktien aus diesem Bereich investieren. Dadurch wird das Kapital weniger breit gestreut und das Risiko erhöht, jedoch ist es dem Fond möglich, sehr spezifisches Wissen aufzubauen und Investoren können direkt an der Entwicklung einer Branche partizipieren, von der sie eine positive Meinung haben.
brady bonds
brady bonds sind Anleihen aus Emerging Markets, die zur Rekapitalisierung von Bankkrediten durch öffentliche Schuldner begeben wurden. Das Konzept geht auf den ehemaligen US-Finanzminister Nicolas Brady zurück, der 1989 einen Maßnahmenkatalog für die lateinamerikanischen Länder vorgestellt hatte. Dabei wurden die Staatskredite der Emerging markets Länder durch Anleihen mit längerer Laufzeiten ersetzt. Kredite, die die USA vergeben hatte wurden also in handelbare Anleihen umgewandelt, die mit zusätzlichen Garantien verbunden wurden um das Risiko zu privatisieren, aber auch den Schuldendienst der Länder zu drücken, indem man Zugeständnisse gewährte.
bottom-up Ansatz
Der bottom-up Ansatz ist eine Methode beim Investment Research und dient der Entscheidungsfindung bei der Investmentauswahl. Beim bottom-up Ansatz werden volkswirtschaftliche Ansätze erstmal ausgeblendet, sondern man schaut sich als erstes die Firmen an die die gesuchten attraktiven Fundamentals aufweisen. Man geht also nicht mit einer festen Portfoliogewichtung anch Ländern und Branchen vor (top-down Ansatz), sondern versucht interessante Firmen ausfindig zu machen und diese genau zu kennen und zu recherchieren auch über Kontakt mit dem Management. Viele Small-Cap Fonds verfolgen einen solchen bottom-up Ansatz.
Bottom-Up Optionsschein
Der Bottom-Up Optionsschein ist eine exotische Optionsform mit einem Grenzwert der nicht unterschritten werden darf, sonst wird die Option wertlos.. Dafür bekommt der Eigentümer des Bottom-Up Optionsscheines jeden Tag an dem das underlying oberhalb dieses Grenzwertes liegt einen Betrag gutgeschrieben, der bei Laufzeitende ausbezahlt wird. Diese auch Border genannten Optionsscheine wirken daher wie eine Versicherung. Das Gegenteil wäre der Bottow-Down Optionsschein.
Bottom-Down Optionsschein
Ein Bottom-Down Optionsschein ist eine exotische Optionsform, mit einem Grenzwert. Für jeden Tag an dem das underlying unter diesem Grenzwert liegt bekommt der Bottom-Down Optionsschein Halter einen fixen Betrag gutgeschrieben. Die Auszahlung des angesammelten Betrages erfolgt am Laufzeitende. Steigt jedoch der Kurs über den Grenzwert, dann verfällt die Option wertlos. Manchmal werden die Bottom-Down Optionsschein auch deswegen Border genannt. Ein Bottom-Up Optionsschein ist das Gegenteil.
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