Metro ist ein führender Einzelhändler, der sich an Restaurants und Firmen richtet, sowie besitzt Media Markt und Saturn, die führende Kette für Elektronik.
Metro Aktienanalyse
Produkt, Marke und Geschäftsmodell der Aktie
Die Metro Gruppe ist mehr als die bekannten Cash&Carry Märkte unter gleichen Namen, es gehören nämlich noch die Elektronikketten Media Markt und Saturn dazu, die sich einen Pseudo Wettbewerb liefern, sowie Galeria Kaufhof und Real.
Als Einzelhändler kauft die Metrogruppe bei Produzenten von Verbrauchsgütern Waren im großen Stil ein und bringt diese in seine Läden, wo sie von den Selbstabholern, d.h. privaten Haushalten und Kleinfirmen gekauft werden. Das Geschäftsmodel ist im Internetzeitalter daher nicht sonderlich attraktiv, da man sich kaum vom Wettbewerb absetzten kann. Mit eigenen Marken versucht man höhere Margen zu erzielen, aber diese Produkte werden meist von den gleichen Markenherstellern in Auftragsfertigung produziert und sind keine echten eigenen Produkte. Der einstige starke Vorteil eines umfassenden Filialnetzes, wird durch die Konkurrenz aus dem Internet vielmehr zu einer Belastung.
Mit ca. 50% Umsatzanteil ist Metro, die wichtigste Marke des Konzerns gefolgt von Media-Saturn mit einem knappen Drittel und Real mit ca. 15%. Galeria Kaufhof ist umsatzseitig fast unbedeutend in der Gruppe. Media-Saturn ist Europas größte Kette für Elektronikartikel und Metro Cash&Carry ist international führend im Selbstbedienungssegment. Alle Marken des Konzerns sind recht bekannt, auch wenn die Marke ein eher günstiges Image hat. Auch sind Kunden nicht sonderlich zufrieden mit dem Service und auch viele Filialen wenig einladend, was für eine eher mäßige Produktqualität spricht.
Vor allem Media-Saturn ist aber als Marke gut positioniert, da die Gruppe in Deutschland keinen nennenswerten starken Wettbewerber im Einzelhandel hat. Um auch online vertreten zu sein gehört auch Redcoon zur Media-Saturn Gruppe.
Der Gruppe insgesamt fehlt seit langem eine klare Onlinestrategie, was aber für einen führenden Einzelhändler auch nicht einfach ist. So will man die Selbstabholung von Produkten stärker vermarkten, was durchaus Potenzial hat. Es muss sich aber noch zeigen ob die Schaffung einer Metro Innovations GmbH mehr ist als nur ein Lippenbekenntnis.
7/10
Research über Markt, Wettbewerb und Marktperspektive der Aktie
Der Einzelhandel in Deutschland wird durch den Internethandel immer schwieriger, was vor allem Media-Saturn trifft, da es dort einen knallharten Preiskampf im Internet gibt und Anbieter wie Notebooks-billiger oder Amazon wegen den fehlenden Filialen oft billiger sein können und die Kunden immer mehr die Scheu verlieren auch größere Produkte dort zu bestellen.
Im Food Bereich ist der Onlineanteil noch sehr gering, weswegen real und Metro hier noch länger geschützt sein dürften, eine Wachstumsindustrie ist es aber trotzdem nicht und Media-Saturn wird eher Marktanteile verlieren als gewinnen, da diese schon recht hoch sind in Europa. Der Wettbewerb ist in allen Märkten von der Metro Gruppe groß, allerdings auch die Marktgröße. In Emerging Markets ist das Cash&Carry Prinzip immer noch wettbewerbsfähig, da es vom Aufkommen einer größeren Mittelschicht profitiert, die dann Kleingewerbe betreiben.
6/10
Management, Strategie, Investor Relations und Unternehmenskultur der Aktie
Die Metro AG wird von Olaf Koch geführt, der BWL studierte und Chef der Netzhandelssparte bei Daimler war und zuvor beim Private Equity Investor Permira arbeitete. Er trat die Nachfolge von Eckhard Cordes an und konnte bisher noch nicht wirklich überzeugen.
In der Metro AG schwellt seit Jahren ein Eigentümerstreit, zwischen den Eigentümerfamilien Haniel, Schmidt-Ruthenbeck, sowie Beisheim. Auch gab es lange Jahre Rechtsstreitigkeiten mit Kellerhals, dem Gründer von Media Markt, der an der Media-Saturn Gruppe noch mit 22% beteiligt ist und gewisse Vetorecht besitzt.
Die Streitigkeiten gehen auch um die Neuausrichtung der Kette, denn Kellerhals wirft dem Media-Saturn Chefs Haas und Koch vor keine Strategie zu haben. Dies wirkt ich natürlich auch auf die Unternehmenskultur und die Strategie der Gruppe aus. Der Homepage der Metro AG kann man entnehmen, dass die Gruppe strategisch derzeit sich auf transformieren, wachsen, optimieren, expandieren und innovieren setzt, was aber eigentlich alles umfasst, was ein Unternehmen so machen kann und dadurch etwas beliebig wirkt. Die Schwäche der vergangenen Jahre hat dazu geführt, dass man sich von einigen Märkten zurückziehen musste und Konzernteile verkaufen musste.
6/10
Analyse Wachstum und Margen der Metro Aktie
Metro kommt seit Jahren nicht vom Fleck und auch die Margen sind für den Einzelhandel sehr niedrig. Durch den sinkenden Gewinn ist man auch vom der Marktkapitalisierung so abgerutscht, dass man aus dem DAX im MDAX landete.
3/10
investresearch Beurteilung und Bewertung der Metro Aktie
Die Marktkapitalisierung entspricht inzwischen einem Bruchteil des Umsatzes und zeigt, dass der Markt die Zukunft von Metro ebenso düster sieht. Als größer deutscher börsennotierter Einzelhandelskonzern liegen durchaus Chancen da, die das Unternehmen aber vor allem online mehr wahrnehmen muss.
5,4/10
=> Faires KGV: 11
Das faire KGV wurde aus der investresearch Aktienbewertungsmethode abgeleitet.
(Alle gemachten Angaben ohne Gewähr. Die Inhalte spiegeln nur die Meinung und Erfahrung des Autors wieder. Es handelt sich nicht um eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf.)
Metro Aktienkurs
Name | METRO AG ST O.N. |
ISIN | DE0007257503 |
WKN | 725750 |
Identifier | MEO-XE |
Anlageuniversum | Aktien MDAX |
Faires KGV | 11 |
investresearch Bewertung | 5,4 |
Unternehmensfaktoren | 7 |
Business Model | 5 |
Wettbewerbsvorteil | 5 |
Produktqualität | 7 |
Marke | 9 |
Marktfaktoren | 6 |
Marktwachstum | 4 |
Marktgrösse | 10 |
Wettbewerb | 4 |
Zyklen und Regulierungen | 7 |
Softfaktoren | 6 |
Management | 5 |
Unternehmenskultur | 5 |
Strategie | 5 |
Entrepreneurship | 8 |
Finanzfaktoren | 3 |
ROA | -0,38% |
EBIT Margin | N/A |
Umsatzwachstum 5J | -1,89% |
EBITDA Wachstum 5J | -14,25% |