Die letzten Tage kam es zu historischen Ereignissen am Ölmarkt, wo der Ölpreis negativ wurde. Dies geschah aber leider nicht an der Tankstelle um die Ecke, sondern an einem wichtigen Ölumschlagplatz in den USA, wo die Lagerkapazitäten fast erschöpft waren und einige Investoren bei ihrer Futures Spekulation falsch erwischt worden sind. Auch spielten wohl der viel von Privatanlegern gehaltene „Öl ETF´s/ETC“ eine Rolle, die nicht wie man vielleicht vermuten würde in physisches Öl investiert, sondern über Futures. Ich habe außer Gazprom, was ich als Gas und Pipeline Unternehmen sehe, noch nie eine Ölfirma gekauft. Bei dem derzeitigen Ölpreis und auch den strukturellen und zyklischen Aussichten würde ich auch davon Abstand nehmen Aktien wie Shell zu kaufen, die sich wegen vermeintlich hoher Dividendenrendite derzeit höchster Beliebtheit erfreuen. Eine Spekulation wären hingegen Tankeraktien die von massiv steigenden Frachtraten profitieren, wo ich im Dividendendepot eine kleine Position gekauft habe.
Die derzeitige Corona Krise führt zu einer Beschleunigung von Transformationsprozessen, die eh gekommen wären, aber deutlich langsamer. Natürlich wird auch in 2021 Öl verbraucht werden und Leute in Elektronikgeschäfte gehen. Trotzdem wird die Krise zu einer nachhaltigen Digitalisierung führen, was man gerade aus Sicht flexibler Arbeitszeiten oder einer Modernisierung im Bildungssektor durchaus begrüssen kann. Auch könnte beispielsweise der 3D Druck durch Homeshoring zum Durchbruch kommen. Kurzfristig sollte auch der Gaming Sektor stark profitiert haben, da natürlich viele Leute zu hause die Zeit zum zocken genutzt haben. 10 Aktienideen dazu gibt es in diesem Video.
Ob diese ganzen Maßnahmen noch verhältnismässig sind angemessen sind anhand stark sinkender Fallzahlen ist eine andere Frage. Es kommt auf jeden Fall zu massiven Belastungen für die junge Generation, dessen Lösung wohl am besten Inflation wäre.
Daten aus der Schweiz belegen bisher nie dagewesene Umsatzeinbrüche nicht nur im Touristiksektor, wie die Grafik des Monats zeigt. Die Kosten sind nicht nur wirtschaftlich, sondern auch massiv sozial. Langsam formiert sich beispielsweise Widerstand im Internet über das fehlende Verständnis kinderloser, alter Politiker, für berufstätige Eltern, da davon ausgegangen wird, dass immer jemand da ist der sich um die Kleinen kümmern kann.
Während die Gesundheitskrise zumindest sich von den Fallzahlen stark entspannt, wird nun das Ausmaß der wirtschaftlichen Schäden immer deutlicher werden. Das Risiko ist groß, dass sich daraus eine Finanzkrise und auch eine politische Krise gerade in Europa entwickelt. Wie man sein Vermögen bei diesen 4 Krisen meiner Meinung nach aufstellen sollte, wird in diesem Video erklärt. Die 25 reichsten Menschen der Welt kamen auch deshalb ganz gut durch die Krise.
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