Barrier Optionsscheine verbriefen Optionen, die entweder entstehen (Knock-in Optionen) oder erlöschen (Knock-Out Optionsscheine)., wenn der Basiswert einen bestimmten Wert im Voraus (Schwellenwert) erreicht. Es gibt dabei sehr unterschiedliche Ausgestaltungen, die von verschiedenen Banken emittiert werden, weswegen man sich bei Barrier Optionsscheine genau informieren muss, wie sie funktionieren um das Chance-Risiko Profil zu verstehen.
Ein üblicher Knock-Out Option ist beispielsweise bei einem Schwellenwert von 40,50 Euro und das underlying ist bei 60 Euro, dann ist der Wert der Barrier Option bei 60-40,50 Euro =19,50 Euro. Man kann also für den gleichen Betrag das dreimalige Risiko erwerben, da man anstatt das underlying zu kaufen auch drei Knock-out Optionen kaufen könnte. Was man aber nicht vergessen darf sind die impliziten Zinskosten bei einer Knock-Out Option, der man sich bewusst sein sollte, denn der Schwellenwert steigt jeden Tag etwas an, was den Zins und Managementkosten entspricht. Im Obigen Beispiel würde bei Zinskosten von 5% im Jahr der Schwellenwert in einem Jahr bei 42,52 Euro(Schwellenwert von 40,50 Euromal 5%) liegen, d.h. wenn die Aktie dann immer noch bei 60 Euro notieren würde, hätte man einen Verlust gemacht.
Das andere Risiko ist, dass bei kurzfristigen Kurseinbrüchen man „ausgenockt“ wird und sein komplettes Kapital verliert, was einem bei einer normalen Call Option nicht passieren kann.
Zur langfristigen Vermögensaufbau eignen sich Barrier Optionsscheine daher eher weniger, sondern mehr zur kurzfristigen Spekulation, wenn man wenig Kapazitäten für sonstigen zusätzlichen Leverage hat.