Unter Abwertung versteht man, dass eine Währung weniger in Relation zu einer anderen Währung wert wird. Diese Abwertung kann absichtlich von der Zentralbank bei fixen Wechselkursen herbeigeführt werden oder sich aufgrund von normalen Marktschwankungen ergeben.
Wenn eine Währung historisch oft abwertet gilt sie als weiche Währung, während eine Währung, die ihren Wert sehr stabil behält als harte Währung gilt. Historisch haben Währungen aus Griechenland und Italien im Verhältnis zur deutschen Mark oder dem Schweizer Franken oft abgewertet, auch um wieder günstiger für Touristen und Importeure zu werden. Der Vorteil einer Abwertung oder schwachen Währung ist nämlich, dass man auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger wird, da seine Güter günstiger in anderen Währungen werden. Der Nachteil hingehen ist, dass man mehr Geld für importierte Waren wie Öl oder Maschinen zahlen muss. Auch kann es für ein Land sehr gefährlich sein, wenn es viele Schulden in harten Währungen besitzt seine Währung abzuwerten, da diese dann teurer werden zurückzuzahlen. Umgekehrt ist es jedoch ratsam für Menschen aus Ländern, deren Währung abwertet, Vermögenswerte, wie Aktien oder Immobilien, in harten Währungen zu halten, da diese dann über die Zeit an Wert gewinnen, wenn man in dem Land leben bleibt.
Ein Beispiel wenn ich heute für einen US-Dollar fünf Peseten bekomme, aber in einem Jahr für das gleiche zehn Peseten, dann hat die Pesete abgewertet, den in einem Jahr würde ich für eine Pesete nur noch 10 US Cent bekommen, aber davor hätte ich 20 US Cent bekommen. Wenn Sie daher ein Haus in der USA für 1 Mio US-Dollar = 5 Mio. Peseten kaufen und in einem Jahr für den gleichen Dollarpreis wieder verkaufen würden, wären sie 5 Mio Peseten reicher. Allerdings wurde hier nicht die Inflation berücksichtigt, die es in diesem Fall sehr wahrscheinlich geben würde.