Villeroy und Boch ist ein führender Hersteller von Bädern und Tischporzellan und eines der ältesten deutschen Unternehmen.
Wachstum und Margen der Aktie
Die EBIT Marge konnte seit dem negativen Jahr 2009 beständig zulegen und das operative EBIT somit gesteigert werden, ohne dass der Umsatz stark zulegte. Die Margen und ROA sind für einen Produktanbieter normal auch, wenn man sich hier als Premiumanbieter durchaus noch von 4% auf 6-7% steigern können sollte. Sehr positiv ist jedoch, dass das EBITDA stärker wachsen konnte, als der Umsatz.
6/10
Markt und Marktperspektive der Aktie
Der Markt für Immobilien, gerade auch im Premiumsegment wächst und Villeroy ist die bekannteste Badmarke, mit denen Projektentwickler auch gerne werben.
Daneben profitiert Villeroy und Boch auch vom Trend zum Cooconing, d.h. das die Menschen sich weder mehr nach Hause zurückziehen und es dort schön haben wollen. Mit Villeroy kann man vergleichsweise auch günstig sich Status einkaufen, der auch nicht seinen Wert verliert. Außerdem sollte es im Heimatmarkt Deutschland zu einem verstärkten Boom zu Neubauimmobilien kommen, wovon Villeroy und Boch über sein Bädersegment stark profitieren sollte.
Bisher kommt nur ca. 15% des Umsatzes von außerhalb Europas und Villeroy und Boch ist dabei ein Distributionsnetz in den USA aufzubauen, was eine gewisse Wachstumsperspektive gibt. Aber auch die Emerging Marktes sollten nach Kleidung in der Zukunft auch Premiumbäder und Porzellan nachfragen, auch wenn letzteres von China traditionell selber gut abgedeckt wird. Erweiterte Kooperationen mit Indien (Genesis) zeigen aber, das die Firma diese Märkte verstärkt angehen möchte.
7/10
Produkt, Marke und Geschäftsmodell der Aktie
Villeroy und Boch ist die bekannteste und beste Marke auf dem Markt der Bäder und mit WMF auf dem Tischutensilienmarkt. Das Traditionsunternehmen fertigt schon seit 1748 Porzellanwaren und ist in ganz Europa stark vertreten. Bei Tischwaren ist Villeroy jedoch mehr im gesättigten Porzellanmarkt unterwegs und hat weniger Werkzeuge im Angebot, wie beispielsweise WMF.
Die Badkultur steht für ca. zwei Drittel des Umsatzes, während die Tischkultur stärker wächst. Villeroy ist aber noch stark ein klassischer Produktanbieter mit keinen Onlineaktivitäten und wenig eigenem Vertriebsnetz, was aber angegangen werden soll.
8/10
Management, Strategie und Unternehmenskultur der Aktie
Das Management um Frank Göring hat gezeigt, dass es zu Effizienzsteigerungen fähig ist, denn seit seiner Amtszeit 2009 geht es aufwärts und die Villeroy Aktie hat sich auch gut entwickelt zwischen 2010 und 2014.
Das Unternehmen wird über die Stammaktien auch noch maßgeblich von der Boch Familie geprägt, was eine langfristige Strategie gewährleistet, aber natürlich auch zu Problemen führen kann.
Villeroy hat die Kultur eines alten Familienunternehmens, mit seinen Vor- und Nachteilen, aber die Strategie vermehrt auf die Wachstumsmärkte Asiens zu setzten sollte sich langfristig auszahlen, denn sowohl die Produktqualität als auch die Marke stimmen.
7/10
investresearch Bewertung der Aktie
Die Aktie ist wegen den langfristigen Trends und der Marke ein sehr interessantes Unternehmen, das aber über das Bädersegment auch konjunkturanfällig ist (06/2014). Trotzdem gibt es eine anständige Dividende und absolut gesehen ist die Marktkapitalisierung für die Markenkraft noch nicht zu hoch.
7,0 /10
=> Faires KGV: 15
Name | VILLEROY + BOCH AG VZ |
ISIN | DE0007657231 |
WKN | 765723 |
Identifier | VIB3-XE |
Anlageuniversum | Aktien Sonstige |
Faires KGV | 15 |
investresearch Bewertung | 7,0 |
Finanzfaktoren | 6 |
ROA | 4,32% |
EBIT Margin | 3,98% |
Umsatzwachstum | -2,38% |
EBITDA Wachstum | 1,32% |
Marktfaktoren | 7 |
Marktwachstum | 7 |
Marktgrösse | 7 |
Wettbewerb | 7 |
Zyklen und Regulierungen | 6 |
Unternehmensfaktoren | 8 |
Business Model | 6 |
Competitiv Advantage | 7 |
Produktqualität | 9 |
Marke | 10 |
Softfaktoren | 7 |
Management Skills | 7 |
Unternehmenskultur | 8 |
Strategie | 8 |
Entrepreneurship | 6 |