In seinem neuesten Video stellt Philipp eine Aktie vor, die wohl jeder kennt: Starbucks. Nach einer Phase des Kursrückgangs könnte sie für einige Investoren als defensive Dividendenaktie interessant sein. Philipp analysiert, ob die Aktie derzeit unterbewertet, überbewertet oder fair bewertet ist.
Hintergrund und Führung
Starbucks, die weltweit führende Kaffeekette, wurde maßgeblich von Howard Schultz geprägt. Schultz, der ursprünglich Kaffeemaschinen verkaufte, übernahm eine kleine Kaffeekette in Seattle und baute sie zu dem globalen Unternehmen auf, das wir heute kennen. Der aktuelle CEO, Laxman Narasimhan, stammt aus dem Fast-Moving-Consumer-Goods-Bereich, was einen neuen Führungsstil für Starbucks bedeutet.
Jüngste Herausforderungen
Die Aktie von Starbucks hat in letzter Zeit einen Rückgang erlebt, vor allem aufgrund enttäuschender Quartalsergebnisse. Die Profitabilität und der Umsatz blieben hinter den Erwartungen zurück, und das Like-for-Like-Wachstum stagnierte. Starbucks betreibt alle Filialen selbst, ohne Franchise-Modelle, was in den USA zu Wachstumsgrenzen geführt hat. Hinzu kommt die starke Konkurrenz durch lokale Kaffeeketten und die Konkurrenz in China durch Unternehmen wie Luckin Coffee.
Marktposition und Konkurrenz
In den USA und anderen westlichen Ländern stößt Starbucks auf starke Konkurrenz, und viele Verbraucher empfinden die Produkte als überteuert. In China, einem wichtigen Wachstumsmarkt für Starbucks, hat das Unternehmen mit einem Rückgang der Verkaufszahlen und verschärfter Konkurrenz zu kämpfen. Auch die geopolitische Lage und das Image amerikanischer Marken in China spielen eine Rolle.
Finanzielle Bewertung und Perspektiven
Die Aktie von Starbucks bewegt sich derzeit nahe einer langfristigen Unterstützungslinie und wird mit einem KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von unter 20 für das nächste Jahr bewertet. Historisch gesehen ist dies günstig, aber die Schätzungen für die zukünftigen Gewinne wurden erheblich nach unten korrigiert. Hinzu kommt eine signifikante Schuldenlast, die durch vergangene Aktienrückkäufe und Partnerschaften, wie die mit Nestle, entstanden ist.
Fazit und Investitionsempfehlung
Starbucks strebt ein jährliches Wachstum des Gewinns je Aktie (EPS) von 15 % an, was Philipp als sehr ambitioniert einschätzt. Ein Umsatzwachstum von 5-7 % scheint realistischer, mit möglicherweise höheren Margen in bestimmten Bereichen. Allerdings ist der Wettbewerb intensiv, und die Margen in Bereichen wie dem Lebensmittelverkauf sind niedriger.
Philipp sieht Starbucks als solide Halteposition und potenziell interessante Aktie für die Watchlist, besonders für Fans der Marke. Die Aktie ist derzeit fair bewertet und könnte langfristig eine positive Rendite bieten. Dennoch weist Philipp darauf hin, dass dies keine Anlageberatung darstellt und jeder Investor seine eigenen Entscheidungen treffen sollte.
Starbucks bietet weiterhin eine starke Marke mit wiederkehrenden Kunden und einem stabilen Geschäftsmodell. Für Investoren, die nach defensiven Dividendenaktien suchen, könnte Starbucks trotz der aktuellen Herausforderungen einen genaueren Blick wert sein.