Es gibt drei Arten um die Performance seines Portfolios zu beeinflussen. Die erste Ebene und langfristig die wichtigste Ebene, ist diejenige in welche Assetklassen ich investiere, was man auch Portfolioallokation nennt. Studien haben ergeben, dass diese Ebene für die größte Unterschiede in der Leistung eines Portfolios verantwortlich ist, weswegen Anleger hier besonders darauf achten sollen, ob ihre Anlagestrategie Sinn macht. Die meisten Deutschen sind dabei von ihrem Gesamtvermögen viel zu stark in Sparbüchern und Lebensversicherungen investiert und zu wenig in produktive Assets, vor allem Aktien. Immobilien bieten sich zwar wegen der niedrigen Zinsen an, sind aber selbst in akzeptablen Lagen bereits sehr teuer geworden. Der zweite Faktor wäre die Auswahl der einzelnen Wertpapiere, sprich welche Aktien oder Immobilienmann kaufen. Hier ist es zwar für einzelne Investoren möglich den Markt zu schlagen im Schnitt gelingt dies aber nicht und meist gleicht es sich auch aus, wenn man wenn einzelne Aktien gut laufen und andere schlechter, weswegen langfristig die Auswahl bei der langfristigen Performance eine nicht so große Rolle spielt. Der dritte Faktor nennt sich Market Timing und bedeutet wann man in den Markt hineingeht und hinausgeht. Hier gibt es sogar Nachweise, dass selbst professionelle Investoren eine negative Rendite darauf erwirtschaften, da verkauft wird wenn die Kurse nach unten gehen und gekauft wird in der Nähe der Höchststände, was vor allem auch für prozyklische Versicherungskonzerne und institutionelle Investoren gilt.
Privatanleger sollten daher nicht versuchen selber dieses Marketiming zu betreiben, da die Informationen über Makrofaktoren sehr schwer zu prognostizieren sind und meist auch schon im Kurs enthalten sind. Es ist nämlich sehr schwer abzuschätzen inwieweit der Markt mit einem Ereignis bereits rechnet oder nicht. Anleger sollten es daher mit Warren Buffet halten und auch in unruhigen Zeiten wie diesen vor allem auf die einzelnen Firmen schauen und wie sich deren Gewinne verändern werden.
Waren zu Höchstständen Anfang 2015 nur wenige Aktien unter dem fairen KGV, sind es nach den schwierigen Monaten inzwischen deutlich mehr und gerade auch im Nebenwerte und im Emerging Market Bereich sind viele Aktien aus fundamentaler Sicht interessant bewertet. Ob der Anstieg der letzten Wochen nun eine Trendwende ist oder nicht kann niemand mit Sicherheit vorhersagen, jedoch wenn man seine langfristige Perspektive behält und gute Firmen zu fairen Preisen kauft und auch Verluste aussetzen kann, wird man langfristig davon profitieren. Versuchen Sie sich also nicht durch Medien beeinflussen zu lassen und Markentiming zu betreiben, sondern konzentrieren Sie sich auf die Portfolio Asset Allokation und wenn sie aktive Anleger sind auch auf die Auswahl guter Firmen und Objekte.
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