Worum geht es?
In „The myth of the rational voter“ zeigt Bryan Caplan die fehlenden Kenntnisse und Motivationen der Wahlbevölkerung in Amerika auf, was aber auf westliche Demokratien übertragen werden kann.
Was nimmt man aus „The myth of the rational voter“ mit?
- Das Wissen über politische Systeme und Grundprinzipien der Ökonomie ist in Demokratien insgesamt sehr gering ausgeprägt
- Es gibt Vorurteile in der Bevölkerung gegenüber Märkten und Ausländer
- Die meisten Wähler sind eher pessimistisch und ziehen Arbeitsplätze Produktivitätssteigerungen vor
- Wähler ziehen Ideologien den Fakten vor
- Gebildete Wähler treffen bessere Entscheidungen
- Die Weisheit der Massen trifft aber auch auf Demokratien zu und bewahrt vor sehr schlechten Entscheidungen
- Jedoch wird diese Weisheit der Massen durch Herdendenken limitiert
- Je besser eine Gesellschaft in politischen und wirtschaftlichen Dingen gebildet ist, desto unabhängiger können sie wählen und entscheiden
Warum sollte man Bryan Caplan lesen?
Verschiedene Strömungen von Volkswirtschaftlern sind sich einig, dass Handel gut ist und es den meisten Menschen besser geht als früher. Die normale Wahlbevölkerung sieht dies jedoch anders. Bryan Caplan zeigt auf, in welchen Fragen der Wähler keine Kenntnisse hat um eine Entscheidung zu treffen, aber trotzdem wählt und er stelle nachvollziehbar dar, warum er falsch wählt. Seine Ausführungen sind dabei keine Forderung zur Abschaffung oder Begrenzung der Demokratie, sondern zu mehr Aufklärung in politischen und wirtschaftlichen Grundkenntnissen. „The myth of the rational voter“ spricht dabei das Kernproblem der Demokratie an, was gerade von populistischen Politikern ausgenutzt werden kann, was die Demokratie zu einer nicht optimalen Regierungsform macht, hat aber auch eine nur teilweise befriedigende Lösung parat.
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8/10
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