Worum geht es?
In „Die geheime Macht der Ratingagenturen“ präsentiert Ulrich Horstmann die inzwischen stark kritisierten Spielmacher des Weltfinanzsystems.
Was nimmt man aus „Die geheime Macht der Ratingagenturen“ mit?
- Unternehmen, Finanzprodukte und Länder können sich bei den drei großen Ratingagenturen ihr Rating bestellen, was Investoren bei der Einschätzung der Bonität helfen soll
- Der Schuldner muss für die Kosten des Kreditratings aufkommen
- Der Ratingagenturmarkt ist aber ein Oligopol, wo drei Anbieter Standard&Poors, Moody´s und Fitch 95% des Marktes abdecken
- Ratinganalysten gehen dabei nach Schema F vor und versuchen die Zahlungsausfallwahrscheinlichkeit von Schuldnern zu berechnen
- Ratinganalysten galten eher als uncool, konnten ihren Rang aber verbessern, seitdem sie komplizierte Hypothekenkreditprodukte bewerten durften
- Ein schlechtes Kreditrating führt zu höheren Finanzierungskosten, was bei Staatsanleihen gigantische Summen ausmachen kann
- Die SEC riet Banken und Versicherungen nur in Papiere mit Kreditrating einer der drei großen Agenturen zu investieren, was zur großen Macht der Ratingagenturen führte
- Ratingagenturen liefern viele Fehlurteile und sind kein Frühwarnindikator. Außerdem nutzen sie falsche Modelle die eine Normalverteilung unterstellen. Auch sind die Faktoren für die Kreditratings unbekannt und ist gibt keine Haftung
- Mehr Wettbewerb, ein anderes Entlohnungsmodell, sowie ein Haftungsprinzip könnten das System verbessern
Warum sollte man Ulrich Horstmann lesen?
Horstmann deckt die bekannten Interessenkonflikte umfassend auf, was sich aber teilweise etwas wiederholt. Seine Empfehlungen zur Verbesserung der Ratingagenturen sind aber sehr konkret und hilfreich.
investresearch Empfehlung
8/10
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