Chapter 11 ist ein Schutzverfahren für insolvente Firmen vor ihren Gläubigern.
Mittels Chapter 11 soll verhindert werden, dass Gläubiger Vermögenswerte der insolventen Firma pfänden, die zur Fortführung des Unternehmens notwendig sind. Dies hätte nämlich die Liquidation und Zerschlagung des Unternehmens zur Folge. Firmen in der USA, die sich unter dem Schutz von Chapter 11 befinden, erhalten so die Möglichkeit, weiterhin am Markt tätig zu sein und Leistungen anzubieten, sowie sich neu aufzustellen und zu sanieren.
Im Falle eines Chapter 11 ist meist das Eigenkapital der Eiegntümer verloren, was aber nicht zum Untergang der Firma führen muss. Meist wird ein Schuldenschnitt mit dem Gläubigern vereinbart und ein neuer Investor gefunden, der den Betrieb übernimmt. So werden eigentlich gesunde Firmen die über zu hohen Leverage oder schlechtes Liquiditätsmanagement insolvent geworden sind wieder zum Leben erweckt. Für Investoren kann ein IPO aus Chapter 11 auch interessant sein, da hier meist wenig Nachfrage herrscht, wie es beispielsweise Joel Greenblatt in „You can be a stock market genius“ empfiehlt.