Ein buy out ist aus Auskauf der bisherigen Eigentümer einer Firma im Rahmen einer Übernahme. Es gibt dabei zwei verschiedene Buy-outs: Der Management buy-out (MBO) und der leveraged buy out (LBO).
Management buy out
Bei einem Management buy out erwirbt das Management Anteile des Unternehmens, um dies langfristig fortzuführen. Oft wird das Management dabei auch von einem externen Geldgeber unterstützt, der zusätzliches Kapital gibt, aber das bisherige Management in der Verantwortung lässt.
Leveraged Buy out
Leveraged Buy out´s sind Übernahmen, teilweise auch feindlich, die mit einer hohen Portion Fremdkapital finanziert werden. Sie werden meist von Private Equity Firmen vorgenommen, die mit einem überschaubaren Eigenkapitalanteil Firmen aufkaufen. Je schlechter jedoch der Zustand der Firma, desto schwieriger ist es einen hohen Leverage von den Banken zu erhalten. Der Vorteil eines Leveraged Buy-Out ist, dass das Risiko für den Käufer auf den Eigenkapitaleinsatz beschränkt ist, er aber vom upside des hohen Leverage profitiert. Besonders interessant sind neben günstigen Restrukturierungsfällen auch Firmen mit hohen stillen Reserven, die an den Käufer direkt ausgeschüttet werden können, oder als asset stripping genutzt werden können.
Ein typischer Leverage buy out funktioniert folgendermassen: Ein Private Equity Investor erwirbt einen Mittelständler vom Gründer für 100 Mio Euro. Die Firma hat einen Jahresgewinn von 10 Mio Euro und selbstgenutzte Immobilien im Wert von 30 Mio Euro und ist schuldenfrei. Der Private Equity Käufer nimmt einen Kredit im Namen der Firma in Höhe von 50 Mio Euro auf, sowie verkauft die Immobilien, die dann direkt zurückgemietet werden. Die freigewordenen 80 Mio werden der Private Equity Firma zurückerstattet, die dadurch Kredite, die für die Übernahme bestanden ablösen kann oder ihr Eigenkapitalrisiko senken können. Effektiv hat der Investor also nur 20 Mio investiert und die Firma ist nun 70 Mio Wert, wovon aber 50 fremdfinanziert sind. Steigt jett der Wrt der Firma aufgrund von operativen Verbesserungen oder Personalabbau auf 100 Mio, wurden aus den 20 investierten 50 Mio, d.h. 150% Gewinn. Auf der anderen Seite ist der Verlust auf die 20 Mio begrenzt.
Ein berühmtes Beispiel ist die Übernahme von RJR Nabisco aus dem lesenswerten Buch „Babarians at the Gate„.