Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Banksystemen, nämlich das Universalbankensystem und das Spezialbankensystem, welches eine Aufgabentrennung vorsieht.
In Deutschland, der Schweiz und Österreich herrscht ein Universalbankensystem, was bedeutet, dass Banken alle Finanzgeschäfte grundsätzlich erlaubt sind.
In der USA gab es lange eine Trennung der Bankgeschäfte in das kurz- und langfristige Geschäft bzw. das commercial banking und investment banking, welchen durch den Glass-Steagall Act von 1933 begründet worden ist. Commercial Banks haben vor allem das bodenständigere Kredit und Einlagengeschäft betrieben und waren dafür an die Zentralbank angeschlossen und konnten dort Kredite aufnehmen. Investmentbanken konnten dies nicht, sondern mussten mit Eigenkapital und eigenen Anleihen sich finanzieren, durften aber dafür das höhermargige M&A und das Geschäft mit institutionellen Kunden betreiben. Diese Investmentbanken konnten sich auf dieses Geschäft spezialisieren und ihren Kunden mit komplexen Finanzinnovationen beeindrucken. Der Glass Steagal Act wurde aber immer mehr aufgeweicht und 1999 abgeschafft, was aber auch als einer der Gründe für die 08 Finanzkrise gesehen wurde, da die commercial banks viel Cash zu Verfügung hatten, das dann in das Investmentbanking geflossen ist und dort eine Blase ausgelöst hat. Ironischerweise löste die Finanzkrise dann das völlige Auflösung des amerikanischen Trennbanksystemes aus, denn die beiden letzten verbleibenden Investmentbanken Goldmann Sachs und JP Morgan mussten sich auch zu einer commercial Bank umändern um unter den amerikanischen Rettungsschirm zu schlüpfen.