Als Arbitrage bezeichnet man die Ausnutzung von Preisdifferenzen eines gleichen Wertpapiers an verschiedenen Börsen, wodurch ein theorethisch risikoloser Profit generiert werden kann. Im Zuge der immer effizienteren Märkten und der schnellen Informationsverbreitung wird reine Arbitrage immer schwieriger, kann jedoch über Optionen, Futures und komplizierte Finanzprodukte versucht werden, indem man Preisinkonsistenzen auszutzen versucht.
Auch ist der risikolose Profit wie erwähnt auch nur theorethisch, denn andere Arbitrageure können schneller als man selber sein und die Möglichkeit zunichte machen (Execution slippage). Arbitrage Geschäfte haben daher in der Regel eine preisausgleichende Wirkung. Mit Arbitrage zwischen verschiedenen Börsenplätzen sind Wertpapier und Devisenhändler befasst. Besonders entwickelt ist die Arbitrage an den Terminbörsen für Futures. Ungleiche Preise für den gleichen Kontrakt an unterschiedlichen Börsen können ausgeglichen werden, indem die Ware am billigen Ort gekauft und gleichzeitig am teuren Ort verkauft wird. Nach der zu erwartenden Preisangleichung lässt sich die Gesamtposition durch Gegengeschäfte glattstellen.
Analog können unterschiedliche Preise für unterschiedliche Liefertermine des gleichen asset durch Zeitarbitrage gewinnbringend und mit preisausgleichendem Effekt ausgenutzt werden. Ein bekanntes Beispiel sind Investmentbanken, die nach der 2008er Krise Öl auf dem Spotmarkt gekauft haben, diesen auf Öltankern gelagert haben, da sie das Öl gewinnbringend in der Zukunft bereits verkauft haben. Hierzu braucht man aber die entsprechenden Lagekapazitäten.