Bei einer Aktienanleihe handelt es sich um eine festverzinsliche Schuldverschreibung, die mit einem hohem Zinskupon ausgestattet ist. Die Tilgung ist dabei an den Börsenkurs mittels eines Verhältnisses gekoppelt. Wenn der Aktienkurs zum Zeitpunkt der Rückzahlung unter dem Nominalwert ist, dann erfolgt die Rückzahlung mittels Aktien, wenn der Aktienpreis oberhalb des Basispreises liegt wird der Nominalwert zurückgezahlt.
Das Risiko ist also höher als bei einer traditionellen Anleihe, da man bei einer unzufriedenen Kursentwicklung der Aktie kein Cash, sondern nur Aktien bekommt, weswegen die Verzinsung allerdings auch höher ist. Für die Aktiengesellschaft hat dies den Vorteil, das bei einem Konjunktureinbruch man nicht mit der Zahlung einer zusätzlichen Anleihe belastet wird, sondern dafür eigene Aktien emittieren kann. Bei guter Entwicklung stört dann oft auch nicht die höhere Verzinsung. Aktienanleihen machen daher vor allem bei zyklischen Industrien Sinn.
Für Anleger sind Aktienanleihen eher gefährlich, da das Risiko eines Totalausfalles besteht, jedoch nach oben die Chancen begrenzt sind. Ein Investment in Aktien und sichere Anleihen ist aus investresearch.net Sicht eher empfehlenswert, jedoch kommt es auch auf die genaue Ausgestaltung und Preis der Aktienanleihe an.
Ein Beispiel: der Aktienkurs beträgt 12 Euro und die Anleihe zahlt 10% Cupon bei einem Nominalwert von 100 Euro, jedoch nur wenn der Aktienkurs bei 10 Euro oder höher liegt. Wenn der Aktienkurs auf 9 Euro fallen würde, würde man dann nur 10 Aktien a 9 Euro bekommen, was nur 90 Euro entspräche. Man trägt also das Downside-Risiko mit.