Worum geht es?
In „Aftershock“ erzählt der ehemalige Clinton Berater Robert Reich von einem Modell der zukünftigen amerikanischen Wirtschaft.
Was nimmt man aus „Aftershock“ mit?
- Die Gewinne der letzten Dekaden, strichen vor allem die Reichen an der Spitze ein, was dazu führte, dass die Mittelklasse oft ihre Kredite nicht mehr bedienen konnte
- Die Reallöhne der Mittelklasse stagnierten seit den 70ern, während die USA stark wuchs und die Reichen geben ihr Geld zu wenig aus, dass ein Multiplikatoreffekt ausgelöst wird
- Steuererleichterungen für die Reichen und Unternehmen führten zu einer veralteten Infrastruktur in der USA
- Die Wall Street wurde dereguliert, aber gleichzeitig gegen große Verluste versichert
- Der Mittelstand reagierte indem Frauen arbeiteten, alle länger arbeiteten und sie Schulden aufnahmen, was aber nun nicht mehr funktioniert
- Ein neuer Deal für die Mittelklasse könnte erreicht werden indem die negative Einkommenssteuer eingeführt wird und Medicare für alle etabliert wird, außerdem sollten öffentliche Güter erweitert werden und der Einfluss der Finanzlobby geschmälert werden
- Eine Vollbeschäftigung würde auch wider den Konsum stärken, was die US-Wirtschaft braucht
Warum sollte man Robert Reich lesen?
Reich versucht in „Aftershock“ die Ursache der Finanzkrise von der sich verschuldenden Mittelschicht auf den Reichtum der Reichen zu lenken, da die Mittelschicht nicht am Wirtschaftswachstum teilhaben konnte und sich daher verschuldetet. Er alarmiert für die Probleme einer hohen Arbeitslosigkeit und gibt konkrete Handlungsanweisen für Politiker. Das Buch liest sich daher als eine alternative Interpretation der Finanzkrise, die durchaus ihre Berechtigung hat.
investresearch Empfehlung
8/10
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