1. Westwing – Das E-Commerce-Möbelunternehmen
Westwing dürfte vielen durch die Corona-Pandemie bekannt sein. Als Online-Shop für Möbel und Wohnaccessoires spricht die Marke vor allem eine jüngere Generation an, die trotz schwieriger Immobilienpreise ihre Wohnungen stilvoll gestalten möchte. Während Westwing kein klassischer Wachstumswert mehr ist, hat das Unternehmen zuletzt Profitabilität erreicht: Im letzten Quartal wurden 2,5 Millionen Euro Nettogewinn erzielt. Für das Gesamtjahr wird zumindest eine schwarze Null erwartet, im kommenden Jahr könnte sich das Ergebnis weiter verbessern.
Mit einem Unternehmenswert von rund 100 Millionen Euro bei einem Nettocashbestand von 50 Millionen ist die Aktie aktuell deutlich unter ihrem Corona-Hoch von 60 Euro (aktuell ca. 8 Euro) bewertet. Westwing hat sich strategisch neu positioniert und fokussiert sich nun stärker auf die eigene Produktlinie „Westwing Collection“, was die Vergleichbarkeit mit anderen Shops erschwert und die Margen steigert. Mit etwa 500 Millionen Euro Umsatz ist Westwing eine ernstzunehmende Größe im europäischen Möbel-E-Commerce und könnte perspektivisch auch ein Übernahmeziel sein.
2. Molten Ventures – Europas führende Venture-Capital-Gesellschaft
Molten Ventures ist eine der führenden europäischen Venture-Capital-Firmen. Mit einem aktuellen Marktwert von rund 640 Millionen Euro notiert die Aktie deutlich unter dem Nettoinventarwert (NAV), der mehr als doppelt so hoch ist. Das Unternehmen investiert in vielversprechende Startups, darunter Revolut, N26, SimScale und Chfflix. Viele dieser Beteiligungen haben sich in der Vergangenheit als sehr erfolgreich erwiesen, und die Abschreibungen halten sich mit rund 16 Prozent in Grenzen.
Die These: Europas Startups werden in Zukunft verstärkt gefördert – politisch wie wirtschaftlich – was langfristig die Bewertungen steigen lassen dürfte. Molten Ventures bietet Privatanlegern so eine Möglichkeit, indirekt in europäische Wachstumsunternehmen zu investieren – allerdings mit dem Risiko und der Volatilität, die Venture-Capital-Investments mit sich bringen.
3. Xometry – Online-Marktplatz für 3D-Druck und Fertigung
Xometry ist ein innovativer Online-Marktplatz, der Unternehmen bei der Produktion ihrer Teile durch 3D-Druck oder andere Fertigungsverfahren unterstützt. Das Asset-Light-Modell ohne eigene Maschinen ermöglicht Skaleneffekte und Flexibilität, auch durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Die Firma profitiert vom Trend zur Diversifikation von Lieferketten, der durch geopolitische Unsicherheiten wie Zölle und Handelsstreitigkeiten befeuert wird.
Noch ist Xometry nicht profitabel, steht aber kurz davor, die Gewinnschwelle zu erreichen. Mit dem Fokus auf Industrieautomatisierung und Effizienzsteigerungen besitzt das Unternehmen hohes Wachstumspotenzial – eine spekulative, aber chancenreiche Position für Anleger, die an das langfristige Wachstum in der Fertigungstechnologie glauben.
4. Weibo– Das chinesische „Twitter“
Vibo, oft als das „Twitter von China“ bezeichnet, ist die günstigste Social-Media-Aktie im chinesischen Markt. Mit einer Marktkapitalisierung von nur 2 Milliarden Euro, einem Netto-Cashbestand und einem KGV von etwa 6 ist die Aktie deutlich unterbewertet. Die Nutzerzahlen stagnieren, schrumpfen aber nicht, und Vibo erreicht fast jeden zweiten Chinesen.
Im Vergleich zu Meta oder TikTok ist die Bewertung pro Nutzer extrem niedrig. Sollte die chinesische Wirtschaft und der Werbemarkt wieder anziehen, könnte die Aktie erhebliches Aufholpotenzial besitzen. Zudem ist eine Übernahme durch strategische Investoren nicht ausgeschlossen.
5. Sino – Europas aufstrebende Mobile-Bank und Broker
Trade Republic hat sich innerhalb weniger Jahre zum führenden digitalen Broker in Europa entwickelt. Obwohl noch nicht börsennotiert, kann man über die Sinoic AG indirekt investieren. Die Plattform besticht durch eine einfache Benutzeroberfläche, günstige Konditionen und eine klare Ausrichtung auf Kundenzufriedenheit – ein Vorteil gegenüber traditionellen Banken und Sparkassen, die bei Digitalisierung und Usability oft hinterherhinken.
Mit einer impliziten Bewertung von etwa 7 bis 8 Milliarden Euro konkurriert Trade Republic mit US-Plattformen wie Robinhood, hat aber einen klaren Wettbewerbsvorteil durch die Fokussierung auf den europäischen Markt. Die Entwicklung zur Mobile-Bank ist ein weiterer Wachstumstreiber, der langfristig großes Potenzial birgt.