Worum geht es bei Lords of Finance?
In „Die Herren des Geldes“ erklärt der Investmentberater und Pulitzerpreisgewinner Liaquat Ahamed, wie vier Bankiers die Weltwirtschaftskrise auslösten und die Welt in den Bankrott trieben.
Was nimmt man mit?
- Die Zentralbanker Benjamin Strong, Montagu Norman, Emile Moreau und Hjalmar Schlacht waren für die Weltwirtschaftskrise 1930 mitverantwortlich, da sie nicht in der Lage waren gemeinsam zu handeln
- Das Finanzsystem der 20 basierte darauf, dass deutsche Reparationen an England und Frankreich flossen, die damit ihre Schulden bei den USA beglichen
- Ein Europa fehlte Geld, während in der USA ein großer Börsenboom einsetzte
- Um ihre nationalen Währungen weiterhin attraktiv zu halten, mussten die Europäer ihre Zinsen hoch halten, was der lokalen Wirtschaft schadete
- Keynes schlug vor, dass sich Deutschland langfristig bei der USA verschuldete, wodurch der Kreislauf geschlossen wäre, was aber die Amerikaner ablehnten
- Der Goldstandard erwies sich als Fessel, da die Goldförderung nicht mit dem Wirtschaftswachstum Schritt halten konnte
- Die Weigerung der USA Kriegsschulden zu erlassen, war eine Ursache für die Wirtschaftskrise und die folgende Ausbreitung des Extremismus in Europa
- Die FED versuchte 1928 mehrmals die Zinsen zu erhöhen, scheiterte aber an den verschiedenen Filialdirektoren
- Den Zentralbanken war ihre eigene Macht damals noch nicht bewusst, und sie verhielten sich sehr passiv während der Krise
Warum sollte man es lesen?
Zwar sind die angeprangerten Zentralbanker nicht allein für die Weltwirtschaftskrise verantwortlich, aber ihr Nichthandeln und Kommunikation war einer der Gründe, warum sie solche Ausmaße annahm. Das Buch stellt neuartige Zusammenhänge zwischen Politik und Wirtschaft her und versucht die Komplexität der Thematik zu reduzieren, was aber nur teilweise gelingt.
investresearch Empfehlung
9/10
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